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Der Lausbub ist jetzt Chef

In Saarbrücken-Altenkessel ist ein Schreinerei-Unternehmen beheimatet, das seine Spezialisierung auf meisterlichen Treppenbau nie bereut hat – im Gegenteil. Aktuell steht der Wechsel zur dritten Generation bei Treppenmeister Bickelmann an: Vater Bert übergibt an Sohn Valentin, der auch für manchen Schabernack zu haben ist.

Bildnachweise: Treppenmeister Bickelmann (2), inplan-media (2)

Wow, das tannenbaumgrüne Teil ist gewichtig und hat es wahrlich in sich: die gefühlt fünf Kilo schwere Chronik der Firma Bickelmann – schön analog, klarsichthüllenfoliert, chronologisch sortiert und akribisch ediert. Wer hier durchblättern darf, weiß Bescheid über den Werdegang des mit Abstand größten Holztreppenbauers im Saarland und darüber hinaus. Dort steht etwa zu lesen: „Der Firmengründer Erich Bickelmann gibt am 14. März 1986 die Geschäftsführung ab, nachdem er Anfang Januar 1985 infolge einer schlimmen Grippe auf beiden Ohren das Gehör verloren hat. Die Beeinträchtigungen durch den Hörverlust sind so tiefgreifend, dass er sich außerstande fühlt, die Geschäfte weiterzuführen. Am 1. Januar 1987 schied er ganz aus der Firma aus und trat in den Ruhestand.“

Bert übernahm dann, früher als gedacht, die Leitung des Unternehmens, mit tatkräftiger Unterstützung seiner beiden wichtigsten Frauen: Mutter Hermine und Ehefrau Hedda, die bis heute an seiner Seite steht. Ein wahrer Schatz an fulminanten Bildern, Informationen und Anekdoten, diese Chronik. Aber weitere Details führen hier zu weit. Denn in der Gegenwart steht wieder ein Wachwechsel bei jenem Unternehmen an, das sich mittlerweile Treppenmeister Bickelmann nennt und nach wie vor in Saarbrücken-Altenkessel seinen Sitz hat: Der oben erwähnte Bert Bickelmann fühlt sich nämlich mit 64 so langsam fit für die Rente und möchte die Geschäfte an seinen zweitgeborenen Sohn Valentin übergeben.

Und der 39-Jährige ist dafür bestens gerüstet, schließlich ist er bereits seit 17 Jahren im Betrieb und seit einiger Zeit Geschäftsführer, sodass es einem um die Zukunft des Familienbetriebs wahrlich nicht Angst und Bange werden muss. Zumal der Junior Verstärkung – wiederum aus der eigenen Familie – mitbringt: da wäre einmal der knuddeligsüße Betriebshund Knut, ein erst zehn Monate alter Sheltie, dessen Rasse von Experten als intelligent, verspielt und anhänglich charakterisiert wird. Und schließlich die Ehefrau von Valentin, Insa Bickelmann (37), deren beeindruckender Berufs- und Bildungshintergrund mit Marketingfachfrau allenfalls ungenügend beschrieben ist, die aber mit ihrer Expertise einem solch weiter aufstrebenden Handwerksunternehmen durch ihren kürzlichen Einstieg ungeahnte Impulse geben kann und wird.

Ja, Treppenbau Bickelmann steht seit der Spezialisierung in den 1960er- Jahren für Wachstum und Qualität, was sich auch darin niederschlägt, dass man beinahe konstant 18 Mitarbeiter beschäftigt und 200 Treppen im Jahr plant, baut, ausliefert und montiert – alles individuell gefertigte Modelle nach Kundenwunsch, mit Schwerpunkt Spezialtreppen für Altbauten in der Region. Auch auf die langjährige und gute Zusammenarbeit mit den Kollegen- Firmen Hochmann Holz-Concept, der Schreinerei W3RKRAUM, Sander Interieur, der Schreinerei Hodapp und vielen mehr sind Bert und Valentin Bickelmann mächtig stolz: „Früher hat jeder Schreiner sein eigenes Süppchen gekocht, aber das ist Vergangenheit. Kooperationen gehört die Zukunft“, sind sich die beiden einig. Das gilt auch für ihr langjähriges Engagement in der größten Treppenbau-Gemeinschaft Europas, der auch der Firma Bickelmann den Zusatznamen gibt: Treppenmeister – ein Qualitäts- und Kompetenzverbund, dem sich mittlerweile rund 90 Unternehmen in Europa angeschlossen haben. Gestartet in den 1970er-Jahren als eine Art Weiterbildungskreis der Treppenbauer ist die Treppenmeister- Gruppe mittlerweile Technologie- und Marktführer. Bickelmann war das fünfte Mitgliedsunternehmen – und damit sehr vorausschauend.

Apropos Zukunft. Besteht für Bert Bickelmann die Gefahr, in ein Loch zu fallen, wenn er die Verantwortung abgibt? „Nein, nein, ich freue mich darauf, das Unternehmen zu übergeben und dann weniger Druck zu haben. Außerdem habe ich so viele schöne Hobbys, die in der Vergangenheit oft zu kurz gekommen sind.“ Und die wären? „Ich bin leidenschaftlicher Funkamateur, eine leider aussterbende Spezies. Dann fahre ich gerne Motorrad, vielleicht in Zukunft auch mal spontan nach Griechenland, wer weiß.“ Auch Reiten und Jogging nennt der drahtige Mittsechziger als weitere vernachlässigte Hobbys. Eines von – wahrscheinlich – vielen Erfolgsgeheimnissen der Firma Bickelmann war in der Vergangenheit die ausgeprägte Technik-Affinität des Chefs. So war er im Saarland einer der ersten Schreiner, der auf Computer gesetzt oder sich eine Fünfachs-CNC Maschine angeschafft hat. Überhaupt ist er für die Betreuung der Technik im Betrieb bis heute zuständig. Und wenn nicht alles täuscht: Das wird wohl auch im (Un-)Ruhestand nicht groß anders werden. Davon dürfte dann auch weiterhin Valentin Bickelmann profitieren, dessen Fokus auf Qualität und Vertrieb liegt. Und natürlich sein Team, das er Schritt für Schritt und behutsam verjüngen möchte, denn vier seiner treuen Mitarbeiter sind bereits seit über 40 Jahren im Betrieb und hatten somit auch alle drei Generationen von „Bickelmännern“ als Chefs. „Wenn die in den wohlverdienten Ruhestand gehen, muss die nächste Generation gut vorbereitet sein, um in diese großen Fußstapfen zu treten“, so Valentin Bickelmann dazu. Übrigens: Ein weiterer Meister hat gerade einen Arbeitsvertrag mit Perspektive unterzeichnet, was den Juniorchef mächtig stolz macht.

Die Eltern Hedda und Bert Bickelmann haben mit dem Erstgeborenen Sebastian (41) noch einen weiteren Sohn. Stellt sich die Frage, wie sich herauskristallisiert hat, dass es Sohn Valentin sein würde, der einmal in den Betrieb mit einsteigen will? „Wir haben einen Trick angewandt: Als die Jungs im Teenageralter waren, wollten beide eine Vespa. Wir sagten Ihnen, dass wir die Hälfte übernehmen würden, die andere Hälfte müssten sie sich in den Ferien im Betrieb erarbeiten. Während Sebastian darin nicht seine Leidenschaft gefunden hat, war Valentin mit Begeisterung bei der Sache. So hat sich die Auswahl quasi von selbst ergeben.“ Ihr Sohn Sebastian ist schließlich auch erfolgreicher Handwerker geworden – Hörgeräteakustikermeister.

In Ergänzung zu dieser Geschichte sollte man wissen, dass Valentin Bickelmann schon als kleiner Bub den besten nur denkbaren Lehrmeister neben seinem Vater im Betrieb hatte: Otmar Gören, Schreiner der ersten Stunde im Betrieb seines Großvaters und ein herzensguter Mensch, wie alle sagen. Umso bedauerlicher, dass ausgerechnet diese treue Seele eines schönen Werkstatt-Tages „Opfer“ von Valentins Schabernack- Idee werden sollte: „Otmar war gerade damit beschäftigt, einen Abschnitt der Werkstatt mit Holzboden gewissenhaft und fein säuberlich zu fegen, als er bald verzweifeln sollte, weil diese eine blöde Zigarettenkippe seinem Besen nicht folgen wollte. Ging auch nicht, ich hatte die Kippe nämlich vorher festgenagelt! Der Ärger und die Verfolgungsjagd mit erhobenem Besen dauerten aber nur kurz – ich war schneller und Otmar konnte mir auch nicht böse sein.“ Und so wiederholt sich die Geschichte: Der Lausbub von einst ist jetzt Chef.

 

Mehr Infos und Kontakt:

Treppenmeister Bickelmann GmbH

Geschaftsführer Bert & Valentin Bickelmann

Provinzialstraße 29-31, 66126 Saarbrücken-Altenkessel

Telefon: 06898-98280

E-Mail: info(at)treppen-bickelmann.de

Internet: www.treppen-bickelmann.de