IHRE WERBUNG IM WOHNHANDWERKER

Das Handwerk gehört zu Ihrer Zielgruppe? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Mit einer Anzeige im "Wohnhandwerker" sprechen Sie eine breite Palette an Handwerksbetrieben direkt an.

Das Magazin erscheint sechs Mal jährlich und erreicht rund 1.500 Wohnhandwerker-Betriebe, Architekten, Ingenieurbüros und Bauträger sowie weitere am Wohnhandwerk interessierte Gewerbetreibende. Die Gesamtauflage beträgt derzeit 1.750 Exemplare.

Von der Titel- bis zur vierten Umschlagseite sind viele verschiedene Varianten zur Platzierung Ihrer Werbung möglich - ob ein-, mehrmalig oder als Jahrespaket.

Die verschiedenen Anzeigenvarianten samt Preisen finden Sie in den Mediadaten oder direkt im Formular für Anzeigenauftrag.

Ihre Werbung im Wohnhandwerker
Zum Hauptinhalt springen

Preisgekrönter Ausstand und eine „passende“ Nachfolge

Andre Jordt wird ab 1. Januar die Schreinerei Ney in Fraulautern als Nachfolger von Herbert Ney übernehmen – eine ausgezeichnete Idee, hat seine neue Firma doch gerade den Bundespreis für Denkmalpflege bekommen. Gratulation!

Bildnachweis: baubar urbanlaboratorium

Bildnachweis: HKH Saar

Bildnachweis: Thomas Seeber

Bildnachweise: inplan-media

Preisfrage: Was haben eine frühe Karriere, Scharbeutz, Uwe Klimaschefski, Horst Ehrmantraut und der FC 08 Homburg mit dem Bundespreis für Denkmalpflege an die Schreinerei Ney in Saarlouis-Fraulautern zu tun? Sehr viel. Aber dazu später!  Die Urkunde ist frisch gerahmt und hangt über der Eingangstür im gut geheizten Büro. Ein Ehrenplatz, klar, ist es doch die erste Auszeichnung in der 70-jahrigen Firmengeschichte. Und dann gleich so eine hochkaratige: „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“, ist gros zu lesen. „Schreinerei Ney GmbH erhalt für beispielhafte Leistungen bei der Sanierung und Restaurierung des Bauernhauses, Arndtstraße 21 in Saarbrücken, einen Bundespreis im Tischlerhandwerk“, steht weiter auf dem guten Stuck Papier, das gleich neben dem – ebenfalls schon gerahmten – Artikel aus der Lokalzeitung hangt, der den Preis gebührend feiert.

Andre Jordt ist ein Glückspilz und muss sehr zufrieden sein mit seiner Wahl, ausgerechnet jene Firma zu übernehmen, die gerade einen Bundespreis für ihre tolle Arbeit bekommen hat. Ja, ist er auch. Der 36-Jahrige hat die Verträge zur Übernahme des Familienbetriebes in Saarlouis-Fraulautern aber schon weit vor der Bekanntgabe des Preises unterschrieben – und übernimmt offiziell am 1. Januar den Betrieb mit seinen zehn Mitarbeitern, der sich ganz auf den Bau von Massivholz-Türen und -Fenstern spezialisiert hat. Aber wie kommt ein Nordlicht wie Andre Jordt dazu, einen Schreinereibetrieb im Saarland zu übernehmen? „Es hat einfach gepasst. Ich bin schon langer hier und habe zuvor als Ausbilder bei der Katholischen Erwachsenenbildung in Dillingen gearbeitet, als ich von der Handwerkskammer informiert wurde, dass hier ein Betriebsinhaber einen Nachfolger sucht.“ Der Tischlermeister kommt ursprünglich aus der Gemeinde Scharbeutz an der Ostsee, unweit von Lübeck, und fühlt sich in seiner Wahlheimat sehr wohl, wie er sagt.

Das hört Herbert Ney gerne, der die gleichnamige Schreinerei, die sein Vater gegründet hat, nach 40 Jahren guten Gewissens in die Hände seines motivierten Nachfolgers geben wird. Der 64-Jahrige hat lange gesucht, bis auch er sagen konnte: „Es passt einfach!“ Zuvor musste er mehrere Fehlversuche verkraften, weil es dort eben nicht gepasst hat, wie er unumwunden zugibt. Wichtig war ihm auch, dass der Nachfolger alle Mitarbeiter übernimmt, weil diese ausnahmslos alle bei der Schreinerei Ney ausgebildet wurden und zum Teil schon über 40 Jahre hier arbeiten. Solch eine Kontinuität ist längst nicht selbstverständlich, das weiß auch Andre Jordt, der ab Januar „alles genauso weitermachen mochte“. Kann er auch, denn völlig ohne Werbung kommen die Kunden auf den spezialisierten Betrieb zu – auch das ist ein Glücksfall. Aber wie ist dieser glückliche Umstand zu erklären? „Die Kunden finden uns über unseren ordentlichen Internetauftritt oder kommen auf Empfehlung“, sagt Herbert Ney, der unausgesprochen meint, dass sich Qualitätsarbeit eben rumspricht, womit er sicher auch Recht hat. Die Jury des Denkmalpreises hat es schließlich auch gemerkt.

Wie kam es eigentlich dazu? „Wir wurden völlig überrascht, denn wir haben nicht gewusst, dass wir überhaupt an Wettbewerb teilgenommen haben“, sagt Herbert Ney mit einem wissenden Grinsen im Gesicht. Aber wie ist es dann dazu gekommen? „Wir haben an einer Ausschreibung teilgenommen, dann den Auftrag bekommen und plötzlich noch einen Preis als Zugabe“, sagt der hoch gewachsene Noch-Chef und verrat, dass der zuständige Architekt Igor Torres mit der Arbeit an den historischen Fenstern und Türen des wohl zweitaltesten Hauses in Saarbrücken so zufrieden war, dass er die Bewerbung initiiert hat. Eine gute Idee, schließlich wird jetzt auch sein Unternehmen mit dem Preis bekannter!

Sein Unternehmen, das „baubar urbanlaboratorium“ in Saarbrücken ist selbst mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Saarländischen Denkmalpflegepreis und dem Preis für bürgerschaftliches Engagement und integrative Stadtentwicklung „Grünes Fernrohr“ der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Apropos grün. Der alte und der neue Chef der Schreinerei Ney legen beide größten Wert darauf, dass sie möglichst nachhaltig und umweltfreundlich wirtschaften und zum Beispiel ausschließlich sogenannte „Wasserlacke“ ohne Losungsmittel für die Fenster- und Türenproduktion verwenden. Auch ist es selten, dass ein Schreinereibetrieb im Saarland (fast) ausschließlich mit Massivholz arbeitet und gigantische Lagerbestande vorhält. „Um unabhängig von den starken Preisschwankungen am Markt zu sein“, verrat Herbert Ney, dessen älterer Bruder Werner Ney (72) trotz wohlverdienter Rente im Betrieb aushilft, wenn Not am Mann ist. Und die ist aktuell gegeben, weil auch dieser Betrieb über Monate hin ausgelastet ist. Gut so!

Weniger gut ist die Beobachtung, dass Herbert Ney erkennbar unrund läuft, ja humpelt. Ohne zu fragen, verrat er, dass es sich bei der Einschränkung um einen Hüftschaden als Folge seiner früheren Profifußball-Karriere handelt. Tatsachlich? „Ja, ich habe über einhundert Zweitligaspiele für den FC 08 Homburg gemacht und hatte Angebote aus der Bundesliga, unter anderem vom 1. FC Kaiserslautern. Dann aber musste ich erkennen, dass man unmöglich einen Betrieb wie diesen führen und gleichzeitig als Profifußballer unterwegs sein kann. Dann kam noch die Verletzung und die Karriere war zu Ende“, erzählt er – mit sich und seinem Lebensweg im Reinen.

Nicht unerwähnt bleibt, dass sein damaliger Trainer der im Saarland kultig verehrte Uwe Klimaschefski war und dass er noch heute mit Horst Ehrmantraut befreundet ist. Gefragt, ob er denn noch ein Foto aus seiner aktiven Zeit beim FCH hat, kramt er ein Bildchen aus eben jener Zeit hervor und verrat, dass ein bekannter Fußballmanager aus München eine Firma namens „Americana München“ hatte, die als erste die heute als Panini-Bilder bekannten Spielerfotos zum Sammeln auf den Markt gebracht hatte. Und tatsachlich ist auf der Ruckseite des undatierten Fotos zu lesen: „Achtung Fußballfreunde! Da sind auch noch die Americana Fußballsammelbilder- Alben. Sie gibt‘s wie die fertigen Sammelbilder der 1. und 2. Bundesliga bei Deinem Kaufmann oder am Kiosk. Hol‘s Dir!“

Als Andre Jordt das vergilbte Bildchen seines Noch-Chefs in die Hände bekommt, fangt er an zu lachen und sagt: „Damals hattest Du ja tatsachlich Haare“ – sagt der eine Glatzkopf zum anderen… Gute Stimmung in der Schreinerei Ney – auch dank einer früheren Karriere.

 

Mehr Infos und Kontakt:

Schreinerei Ney GmbH

Geschäftsführer Herbert Ney

ab 1. Januar 2020 André Jordt

Hunsrückstraße 13

66740 Saarlouis

Telefon: 06831-84346

Fax: 06831-892379

E-Mail: mail(at)schreinerei-ney.de

Internet: www.schreinerei-saarland.de

baubar urbanlaboratorium

Carsten Diez & Igor Torres GbR

Uhlandstraße 18

66121 Saarbrücken

Telefon: 0681-5895693

E-Mail: baubar(at)baubar.de

Internet: www.baubar.de