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Wo leise Töne und Punkrock kein Widerspruch sind

Schreinermeister Christian Kaspar aus Ottweiler sucht und findet für sein Traditionsunternehmen immer wieder spannende Nischen und ist auch für die Zukunft bestens gerüstet.

Bildnachweise: Schreinerei Kaspar & Annika Zech

Klarer Fall, er ist der Miroslav Klose unter den Schreinern im Saarland. Ruhig, aber erfolgreich, wie der deutsche Rekordschütze bei Fußball-Weltmeisterschaften: gemeint ist Christian Kaspar. Stille Wasser sind tief, sagt man. Stimmt wohl auch, denn der Chef hier ist die Ruhe selbst und sehr, sehr zurückhaltend. Das muss kein Makel sein. Denn ruhig und zurückhaltend muss kein Widerspruch zu clever und erfolgreich im Geschäftsleben sein. Im Gegenteil. Die Schreinerei Christian Kaspar in Ottweiler ist bestens und sehr breit aufgestellt – und sehr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre: „Wir haben nur noch Höhen.“ Wie es dazu gekommen ist? Durch eine konsequente strategische Ausrichtung, die konjunktur- und krisenunabhängig zu funktionieren scheint. Wie das geht? Ganz einfach, indem man unrentable Sachen einfach sein lässt, oder wie es Christian Kaspar ausdrückt: „Wir montieren fast nie!“ Was wiederum die Frage aufwirft, wie er und seine sechs Mitarbeiter ihr Geld verdienen. Die Antwort ist verblüffend einfach, verblüfft aber zunächst einmal: „Wir machen rund 90 Prozent unseres Umsatzes mit industrieller Fertigung.“ Industrielle Fertigung von einem kleinen Schreinerbetrieb? „Ja, wir haben den richtigen Maschinenpark, sind aber im Gegensatz zur Industrie sehr und immer flexibel.“ Mit diesen Tugendenden lässt es sich seit mittlerweile 33 Jahren für den größten Ladenbauer Europas bauen ohne selbst je in Erscheinung getreten zu sein. Die Schreinerei Kaspar ist sozusagen ein stiller Riese, besonders spezialisiert auf Einrichtungen für Läden, Büros, Gaststätten und Wohnungen. Meist im Auftrag, meist für andere, aber eben auch nicht immer.

So hat sich in Ottweiler und Umgebung herumgesprochen, dass die Küchen der Schreinerei Kaspar unterm Strich immer günstiger und auch besser sind als die der Möbelgiganten. „Ist doch auch logisch, wir müssen kein riesiges Geschäft bauen und beleben, wir haben keine Werbekosten und sind tatsächlich in der Lage, schnell und gut auf alle Kundenwünsche einzugeben. Wenn am Ende mal ein Teil fehlt, wird es ruckzuck besorgt und eingebaut. Wir haben eigentlich nur Vorteile gegenüber den großen Möbelhäusern und sind definitiv günstiger.“

Und wenn sie einmal eine Küche nach Kundenwunsch installiert haben, dann spricht sich das Lob schnell herum, was fast immer in der nächsten Kundenanfrage mündet. Auch dass die Klientel meist der Altersgruppe von Sohn Max (33) angehört, sollte der Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells nicht abträglich sein. Übrigens: Maximilian („Max“) Kaspar steht als ambitionierter Schreinermeister schon in den Startlöchern, um 2025 die Schreinertradition der Familie Kaspar fortzusetzen. Dann wird der aktuelle Chef 66 und will sich zurückziehen. Ein idealer Zeitpunkt, wie es scheint, denn dann feiert er sein 50-jähriges Berufsjubiläum und die vermutlich älteste Schreinerei des Saarlandes wird 150 Jahre alt. Übrigens war ihm, dem eher stillen Denker und Lenker, die Familientradition nie eine Last, sondern pure Lust. „Schon als Kind war ich gern in der Werkstatt“, sagt der heute 62-Jährige. „Ich fand immer Holzteile, die ich zum Basteln oder Spielen gut gebrauchen konnte.“

1983, nach Lehre, Gesellenzeit, Fachabitur in Abendform und Meisterausbildung, übernahm Christian Kaspar den Betrieb. Doch es war eng geworden am ursprünglichen Standort in Neunkirchen – keine Expansionsmöglichkeit, reines Wohngebiet. Daher hatte er zuvor eine neue Bleibe für seine Schreinerei gesucht und wurde in Ottweiler fündig. Eine leer stehende Halle nahe der Stadtmitte, aber dennoch im Grünen. Vorher waren dort Kanülen, Schläuche und anderer Klinikbedarf hergestellt worden. Jetzt füllen Hobelund Kantenanleimmaschinen, Furnierpressen und Kreissägen die hellen Räume. Und einen Platz zum Grillen und Schwenken gibt es auch.

Und der wird regelmäßig genutzt: immer freitags ab 11 Uhr. Pünktlich! Dann ist nämlich die Viereinhalb-Tage- Woche bei der Schreinerei Kaspar zu Ende. Ein sehr, sehr durchdachtes Modell, wie sich herausstellt, nachdem Susann Kaspar, selbst Schreinerin und „Mädchen für alles“ im Betrieb, die Überlegungen erläutert, die hinter dem verlängerten Wochenende stecken: „Früher mussten die Mitarbeiter während der Arbeitszeit zum Arzt, für Bank- oder Behördengänge galt das Gleiche. Und auch für Wochenendausflüge ist unsere heutige Regelung ein Segen.“ Das leuchtet ein und wird von Sohn Max vehement bestätigt. Der ist nämlich nicht nur gut drauf, Schreinermeister und potenzieller Nachfolger seines Vaters, sondern auch leidenschaftlicher Skater und vor allem Sänger in seiner eigenen Punkrockband „Christmas“, in der übrigens auch Schreinermeister-Kollege Noah Schu aus Nohfelden-Eisen mitspielt. Klar, dass das ungewöhnliche Arbeitszeitmodell aus Ottweiler auch Auftritten am Wochenende zugutekommt.

Susann und Christian Kaspar sind ein tolles Team und handeln in ihrem Unternehmen konsequent nach dem nie schlechten Motto: „Denken hilft immer!“ Miro Klose hätte es nicht besser ausdrücken können.

 

Mehr Infos und Kontakt:

Schreinerei Christian Kaspar

Inhaber Christian Kaspar

In der Etzwies 2-4, 66564 Ottweiler

Telefon: 06824-91244

E-Mail: info(at)schreinerei-kaspar.de

Internet: www.schreinerei-kaspar.de