IHRE WERBUNG IM WOHNHANDWERKER

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Ihre Werbung im Wohnhandwerker
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Auch Feuer unterm Dach kann sie nicht bremsen

Die Schreinerei Lütz in Merzig ist ein astreiner Familienbetrieb und voll auf das Privatkundengeschäft spezialisiert. Gutes Betriebsklima und eine notorische Ausbildungsfreundlichkeit sind das Erfolgsgeheimnis. Und: Glück im Unglück!

Bildnachweis: inplan-media (2) & Schreinerei Lütz (4)

Es ist ein kleines Wunder, dass es den Betrieb in seiner jetzigen Form noch gibt. Denn: Das nächtliche Feuer am 15. Dezember vergangenen Jahres in der Handwerkstraße in Merzig zwischen der Druckerei Krüger und Toyota Heisel am Kreisel hat nicht mehr Schaden angerichtet, als einen ärgerlichen Dachstuhlbrand, in dessen Folge das Unternehmen wegen dringend gebotener Brandermittlungen eine Woche dicht machen musste. Ergebnis der Untersuchungen: Ein längst verwaistes Vogelnest in der Nähe der Heizung hatte sich entzündet – und eine Beinahekatastrophe verursacht. So ist es beim ungebetenen Vorweihnachtsdrama geblieben. Glück im Unglück – mit dem Glück der Tüchtigen!

Ja, der Wohnhandwerker ist zu Besuch in einem der erstaunlichsten Familienbetriebe im Saarland, in dem das Miteinander betont wird – und dennoch eine klare Hierarchie die Organisationsstruktur bestimmt, und wo Ausbildungsfreundlichkeit großgeschrieben wird. Ein ehemaliger Mitarbeiter und verdienter Unruheständler sagt ungefragt: „Das ist ein guter Betrieb, ich habe da gerne gearbeitet und komme immer mal wieder gerne dorthin.“ Viel besser geht ein Kompliment für den Ex-Arbeitgeber nicht…

An der Stirnseite des Büros hängt gut sichtbar ein Schild aus – na klar – Holz, auf dem das Motto des Unternehmens und seines Chefs eingebrannt ist: „Ein Leben ohne Holz ist möglich – aber sinnlos.“ Loriot – Gott habe ihn selig – lässt grüßen! Der größte deutsche Komiker überhaupt hatte 2002 statt dem Holz seine bevorzugten Lieblingshunde, die „Möpse“, derart gewürdigt.

Elke Lütz-Karges, sagt, dass ihr Mann Karl-Josef, den alle nur „Kalle“ nennen, für den Werkstoff Holz und seinen Beruf brenne: „Wenn es um den Job und die Firma geht, ist meinem Mann nichts zu viel, denn er liebt, was er tut!“ Er selbst sagt zu diesem Thema, da sei er wohl „ein bisschen bekloppt“. Das sind dann wohl Lobeshymnen auf die Selbstständigkeit.

Apropos: Angefangen hat die Karriere von „Kalle“ Lütz in Schwalbach bei B&B Ladenbau, dem Betrieb von Herbert Bodinet. Dort hat der heute 51-Jährige gelernt und lange Jahre gearbeitet – und dort hat er den Weg in den eigenen Betrieb gewagt. Und das, obwohl er keinen Meisterbrief in der Tasche hat. Wie geht das? „Ich habe da von der Altgesellenregelung profitiert – und bin heilfroh, dass es sie gibt“, sagt einer, der lieber nicht so viel sagt, hier aber kein Blatt vor den Mund nimmt. Und warum dann Merzig? „Irgendwann waren die Räumlichkeiten in Schwalbach zu klein und die Wege zu den Kunden zu weit, weil wir häufig in Luxemburg gearbeitet haben. Dann haben wir diese großzügigen Räumlichkeiten in Merzig gefunden und sind sehr zufrieden damit.“

Die erwähnte Altgesellenregelung im Handwerk macht nach Paragraph 7b des Gesetzes zur Ordnung des Handwerks zur Bedingung, damit sich „ein Geselle in einem zulassungspflichtigen Handwerk der Anlage A selbstständig machen kann, wenn er eine Tätigkeit von mindestens sechs Jahren, davon vier in leitender Stellung, nachweisen kann“. So wie bei Karl-Josef Lütz.

Der beschäftigt mittlerweile elf Mitarbeiter, davon vier Azubis und einen ausgezeichneten Jungmeister namens Jan Hasenmüller (23), der sich jetzt aber selbstständig machen will. Übrigens sehr zum Bedauern der Familie Lütz.

Ja, hier handelt es sich um einen astreinen Familienbetrieb: Neben Ehefrau Elke Lütz-Karges arbeitet auch Sohn Leon (22) im väterlichen Betrieb. Der hochgewachsene Nachwuchs ist seit März Geselle und will im nächsten Jahr auf die Meisterschule in Von der Heydt. Und die Schwägerin komplettiert das Frauenduo der Schreinerei Lütz. Deren Firmenlogo prangt übrigens gut sichtbar auf jedem Arbeits-TShirt der Mitarbeiter. Gute Idee!

Gut war auch die Neuausrichtung hin zum Privatkundengeschäft, das mittlerweile rund 90 Prozent der Aufträge ausmacht, wie Elke Lütz-Karges sagt. „Der Rest ist Ladenbau, da haben sich die Verhältnisse mit den Jahren umgekehrt“, ergänzt Firmeninhaber „Kalle“ Lütz, der seit 2007 selbstständig ist und eigentlich Zimmermann werden wollte. Hat aber nicht ganz geklappt – und das ist auch gut so.

Und wie kommt so ein Unternehmen wie die Schreinerei Lütz an Aufträge? „Nur durch Mundpropaganda“, sagt die Chefin und Ehemann „Kalle“ ist sichtlich stolz, ergänzen zu können, dass zufriedene Kunden die beste Werbung und das beste Marketing sind. Okay, eine kleine Präsenz bei Instagram und Facebook schadet dem Geschäft jetzt auch nicht.

Schaden tut mutmaßlich auch nicht die absolut gesunde Berufseinstellung der Familie Lütz. Da fällt dann schon mal ein Satz wie „Wir leimen auch mal nur einen Stuhl“. Okay, ein Großauftrag ist das nicht gerade, wie etwa der riesige Weinkeller eines betuchten Kunden oder das kreativ gestaltete Schlafzimmer eines anderen Kunden, bei dem sich die Parkettdielen des Fußbodens über den Hinterbettschrank nahtlos fortsetzen, was sehr, sehr chic aussieht. Nein, der geleimte Stuhl führt nach Erfahrungen der Familie Lütz fast immer zu Folgeaufträgen, weil zufriedene Kunden eigentlich immer im Bekannten- und Freundeskreis Empfehlungen aussprechen.

Was weiterhin in der Schreinerei Lütz auffällt, es gibt viele jüngere Mitarbeiter und einige ältere, dazwischen nichts. Mit dem ältesten Mitarbeiter arbeitet „Kalle“ Lütz schon seit 1987 zusammen. Na, wenn das keine gegenseitige Wertschätzung ist…


Mehr Infos und Kontakt:

Schreinerei Lütz, Karl-Josef Lütz

Handwerkstraße 4, 66663 Merzig

Telefon: 06861-9938010

E-Mail: schreinerei-luetz(at)t-online.de

Internet: www.schreinerei-luetz.de