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Stabwechsel bei der Schreinerei Gentes: aus W. wird P.

Seit Anfang März führt Patric Gentes die Schreinerei seines Vaters Walter in die fünfte Generation. Ein von langer Hand geplanter Schritt, der dem einen dann doch schwerer fällt als angenommen.

Bildnachweise: Schreinerei Gentes (3), inplan-media (1)

Viele Jahre hat er sich mit seiner Handverletzung gequält, hatte einfach keine Zeit für eine Operation und schon gar nicht für die anschließende dreiwöchige Schonzeit. Jetzt aber kann Walter Gentes vieles nachholen, was ein Selbstständiger, der selbst und ständig arbeitet, nicht kann. Er hat sein Gewerk abgemeldet und sein Unternehmen seinem Sohn Patric überschrie- Stabwechsel bei der Schreinerei Gentes: aus W. wird P. Seit Anfang März führt Patric Gentes die Schreinerei seines Vaters Walter in die fünfte Generation. Ein von langer Hand geplanter Schritt, der dem einen dann doch schwerer fällt als angenommen. ben. Das war von langer Hand geplant und hat auch so funktioniert. Walter Gentes ist jetzt (Un-)Ruheständler, der aber selbstverständlich seinem Sohn weiterhelfen wird, wenn die Folgen der Operation abgeklungen sind. Vater und Sohn nennen es einen fließenden Übergang mit klarer Verantwortungsübertragung: „Klar helfe ich ihm, habe aber selbst ab jetzt nix mehr zu sagen.“ „Mir konnte es gar nicht besser passieren. Ich bin dankbar und stolz, dass er mir eine gut laufende und funktionierende Firma übergeben hat“, meint sein Sohn und lobt die Arbeit des Vaters über den grünen Klee: „Er hat mir einen idealen Maschinenpark und einen tollen Kundenstamm weitergereicht“, sagt der 37-jährige Schreinermeister und es ist ihm die Freude anzumerken, ab jetzt allein und selbst entscheiden zu dürfen. Denn bei aller familiären Harmonie ist ja auch klar, dass ein 66-Jähriger und sein Filius nicht immer der gleichen Meinung sind, ja sein können.

Da wäre etwa das Thema Digitalisierung. Das ist Patric Gentes allein schon wegen seines Alters näher – und da will er einiges auf den Weg bringen. Etwa beim Thema Terminvergabe oder auch bei der Angebotserstellung. Die Ideen, die er für diese Bereiche skizziert, scheinen alle extrem sinnvoll und zeitgemäß. Aber ist ihm nicht bange, auch in Zukunft genügend Kunden zu haben, wo doch bisher fast immer der Vater Walter die Kontakte zu den Auftraggebern hatte? „Nein, überhaupt nicht. Wir haben bisher und wir werden auch in Zukunft von Empfehlungen zufriedener Kunden leben. Das war schon bei meinem Opa so und das wird sich auch so fortsetzen. Außerdem habe ich schon Versuche mit gezielter Werbung gemacht – und die waren so vielversprechend, dass ich die Aktion absetzen musste, weil sonst die Arbeit nicht mehr zu bewältigen gewesen wäre.“

Klingt extrem selbstbewusst und optimistisch. Hier weiß jemand, was er tut und was er in Zukunft tun will. Die weitgehende Spezialisierung auf Fenstertechnik etwa möchte der neue Chef beibehalten, ja sogar ausbauen. „Und das Thema Reparaturen finde ich persönlich höchst spannend und ausbaufähig.“ Und was möchte er noch so alles ändern? „Eigentlich finde ich die Ausrichtung und Größe des Betriebs sehr gut.“ Gemeint ist die Arbeit mit nur einem Angestellten und den Vater in der Hinterhand, die Konzentration auf wenige, aber seit Jahrzehnten verlässliche Lieferanten und die weitgehende Beschränkung auf Montagearbeiten im Fenster-, Türen- und Bodenbereich. Allerdings möchte Patric Gentes perspektivisch mit zwei Montageteams agieren, die passenden Leute dafür will er noch finden. Dann könnte er sich mehr auf die Kundenakquise und das Administrative konzentrieren und nur noch ab und an als vollwertige Kraft mit auf die Baustelle müssen.

Auch möchte er im riesigen, bislang weitgehend ungenutzten Werkstattgebäude im Herzen von Fechingen einen vorzeigbaren Showroom installieren, um potenzielle Kunden auch mal zur Besichtigung einladen zu können. „Mir ist das ganz wichtig und das werde ich auch mit den Jahren realisieren“, sagt einer, der als großes Talent bekannt ist, spätestens seit er im Jahr 2016 als Top-Meister, im offiziellen Sprachgebrauch auch Jahrgangsbester genannt, für Schlagzeilen sorgte. Zur Erinnerung: Von allen 267 Meisterbriefen, die die Handwerkskammer in diesem Jahr ausstellen durfte, hat der ehrgeizige Schreinermeister aus Fechingen den mit Abstand besten geschafft: 364 von 400 möglichen Punkten – in Theorie und Praxis. Beeindruckend, noch immer!

Jetzt hat er sich freigeschwommen und darf eine schöne Familientradition fortführen. Schließlich gehen die Ursprünge der Schreinerei Gentes doch auf das Jahr 1871 zurück. Seither gab es Höhen und Tiefen – wie wahrscheinlich in jedem Betrieb. Damit auch in Zukunft die Höhen bei weitem überwiegen, muss man erkennen, wenn sich Kundenwünsche ändern. Und das erkennt er. „Mir ist aufgefallen, dass die Leute nicht nur neue Fenster wollen, sondern immer häufiger auch nach passenden Raffstores und automatisierten Rollläden fragen. Da dem so ist, bieten wir das in Zukunft auch mit an. Als kleiner Betrieb muss man flexibel und anpassungsfähig sein.“ Wer wollte Patric Gentes da widersprechen?

Und wenn er mal nicht alles selbst machen kann oder gar Anfragen für Möbel hat, die die Schreinerei Gentes einfach nicht auf der Agenda hat? „Dann vermittele ich an Kollegen, bevorzugt an die Tischlerei Oßwald hier ganz in der Nähe. Wir verstehen uns gut und helfen uns gegenseitig. Das hat schon gute Tradition.“

Patric Gentes ist klug, charmant, sieht gut aus und vor allem hat er Ideen und sieht, was schiefläuft. Zum Beispiel findet er die auf Studienabbrecher zielenden Kampagnen des Handwerks „suboptimal“: „Viel sinnvoller wäre es, gleich bei Abiturienten für Handwerksberufe zu werben. Da läuft nichts, auf dem Gymnasium ist Handwerk so gut wie kein Thema. Ein Fehler!“ Unter anderem dafür möchte er sich einsetzen, wenn er sich als Chef seines eigenen Unternehmens mal etabliert sieht. „Die Stellung des Handwerks in unserer Gesellschaft muss besser werden, denn das Handwerk wird nicht genug wertgeschätzt“, findet der Schreinermeister, der selbst erst spät in den Beruf gefunden hat. Mit erst 26 hat er eine Schreinerlehre im elterlichen Betrieb begonnen, nachdem er auf der Uni gemerkt hat, dass Jura wohl doch nicht das Richtige für ihn ist und er lieber was mit den Händen machen möchte. Was lag da näher, als Schreiner zu lernen und später den Meister zu machen. Dass ihm das liegen würde, war klar, „denn ich habe in der vorlesungsfreien Zeit schon immer im Betrieb mitgearbeitet“.

Heute sagt er von sich, dass er bei der Arbeit „übergenau“ ist und einen hohen Anspruch hat. Und warum die Arbeit nie langweilig wird, hängt nach Aussage von Patric Gentes auch mit dem übergroßen Spektrum zusammen, das sie anbieten. „Wir machen letztlich alles: Boden, Rollläden, Fenster, Zimmer- und Haustüren, am liebsten aber Massivholzarbeiten und denkmalgeschützte Renovierungen.“ Klingt wahrlich abwechslungsreich.

Nicht abwechslungsreich genug aber, um einen Auszubildenden einstellen zu können: „Das würde bei unserer hohen Montagequote nicht funktionieren und würde dem jungen Menschen nicht gerecht, der ja möglichst die ganze Palette des schönen Schreinerhandwerks lernen sollte, bevor er oder sie sich spezialisiert. Was ich mir aber in ein paar Jahren vorstellen kann, ist eine Verbundausbildung, also ein Lehrling, der nicht nur bei einem Betrieb angestellt ist und lernen darf.“ Wahrlich, der junge Mann hat Ideen und Wagemut.

 

Mehr Infos und Kontakt:

Schreinerei Patric Gentes

Bliesransbacher Straße 33, 66130 Saarbrücken

Telefon: 06893-4517

E-Mail: info(at)schreinerei-gentes.de

Internet: www.schreinerei-gentes.de