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„Wir machen alles – außer Treppen“

Die Tischlerei Oswald in Fechingen ist spezialisiert auf die Nicht-Spezialisierung. Bewusst und erfolgreich. Daniel Oswald führt den Betrieb mit sechs Mitarbeitern jetzt schon in vierter Generation.

Bildnachweis: inplan-media

Bildnachweise: Tischlerei Oßwald

Daniel Oswald ist in jeder Hinsicht ein moderner Schreiner, aber auch einer, der nicht jedem Trend hinterherlaufen muss. Die Homepage ist picobello, die Maschinenhalle mit neuester Technik bestückt und auch im Büro stimmt die Mischung aus analogen und digitalen Ablaufen. Der 41-Jahrige hat den Laden im Griff und weiß, was er will. Das war nicht immer so, denn mit gerade einmal 25 musste er 2004 den Betrieb quasi von jetzt auf gleich übernehmen – sein Vater war plötzlich verstorben.

Daniel Oswald hatte seinerzeit einen eigenen Montagebetrieb, war also in einer anderen Welt unterwegs. Aber er hat seinen Weg gemacht und kann sich heute über prall gefüllte Auftragsbücher freuen – und das mit ganz wenig Werbung. „Die Leute kommen zu uns, weil wir weiterempfohlen werden. Wir arbeiten zu 85 Prozent für Privatkunden, etwa zehn Prozent für Gewerbekunden und zu fünf Prozent für öffentliche Auftraggeber“, sagt Daniel Oswald, der sich als Schreinermeister aus Leidenschaft bezeichnet: „Ich wollte das schon immer machen, mein Vater war mein Idol und Vorbild und Holz hat mich schon als kleiner Bub fasziniert.“

Gelernt hat er aber nicht im väterlichen Betrieb, sondern von 1995 bis 1998 bei der Schreinerei Johannes Stein in Saarbrücken. Dieser sollte er weitere drei Jahre treu bleiben, ehe er in den Jahren 2001 und 2002 seinen Meister gemacht hat. „Das war witzig: Die Meisterschule musste ich in D-Mark bezahlen, die Prüfung hinterher dann in Euro – daran erinnere ich mich noch gut.“ Beim Thema Ausbildung von anderen hat er inzwischen sehr dezidierte Erfahrungen gemacht, die Bande sprechen. „90 Prozent der Praktikanten oder Bewerber um eine Ausbildungsstelle sind heutzutage eine komplette Katastrophe. Trotzdem bilde ich unverdrossen weiter aus, weil ich das für enorm wichtig halte.“ Derzeit hat er zwei Azubis – und das klappt auch.

Er selbst hatte als Kind immer schone Erlebnisse in punkto Arbeit und Lernen: „Immer schon habe ich gerne den Gesellen in der Werkstatt zugeschaut, schon früh selbst ein kleines Schwert zusammengebosselt und war stolz wie Oskar. Das alles hat mich doch sehr geprägt.“ Warum er das so explizit erwähnt? Nun, weil er beobachtet, dass die jungen Leute heute quasi nur noch vor dem Bildschirm hocken, sich kaum noch bewegen und später dann nichts auf die Reihe kriegen: theoretisch und vor allem auch praktisch!

Von diesem traurigen gesellschaftspolitischen Phänomen zu erfreulicheren Dingen. Zum Beispiel zu seiner Lieblingsbaustelle ever: „Da muss ich nicht lange überlegen. Wir haben im Blau in St. Ingbert viel im Saunabereich gearbeitet und das Ergebnis kann sich sehen lassen – noch Jahre später. Speziell das riesige Regal ist immer für einen Wow-Effekt gut.“ Auch gerat er ins Schwärmen, wenn er Bilder von meisterlichen Einbauschranken nach Mas zeigen darf oder gigantische Massivholztische, die einen emotional packen, wenn man nur schon die Fotos sieht. Es ist bewusst, dass sich seine Schreinerei nicht auf bestimmte Gebiete spezialisiert hat: „Wir machen alles – außer Treppen“, sagt Daniel Oswald, der Generalist unter den Schreinermeistern. Man merkt, er liebt die Herausforderung.

Weniger zufrieden ist er mit anderen Phänomenen, unschönen Trends, wie er sagt. Da waren zum Beispiel Kunden, die nie zufrieden sind und gar vor Gericht ziehen, nur um nicht bezahlen zu müssen: „Das ist sehr unschön. An dieser Stelle wurde ich mir ein kollegiales Frühwarnsystem wünschen, denn diese wenigen schwarzen Schafe unter den Kunden sind bekannt bei den Kollegen, weil sie immer nach der gleichen Masche vorgehen: bestellen, meckern, nicht bezahlen! Ich wurde mir wirklich wünschen, dass man von den Kollegen vor solch faulen Kunden gewarnt wurde.“ Wie das zu organisieren sei, weiß er momentan auch noch nicht. Vielleicht sind an dieser Stelle der Verband und seine Innung gefragt – mit beiden ist er übrigens sehr zufrieden, hat nur leider kaum Zeit, sich zu engagieren. Immer weniger Zeit, um genau zu sein. Denn seit sieben Monaten ist der kleine Niklas auf der Welt und dem frisch gebackenen Papa bleibt auch kaum noch Zeit für sein geliebtes Hobby Motorsport. Er selbst fährt eine BMW K1200GT.

Zurück zum Job und der Frage, wo der Schuh denn noch druckt? Die Antwort lasst nicht lange auf sich warten: „Betriebe wie unserer mit einer Auslastung von 100 Prozent brauchen gute und zuverlässige Lieferanten. Nur gibt es die kaum noch“, sagt Daniel Oswald, der hier bewusst die Firma Leyendecker in Trier als positive Ausnahme genannt haben mochte. Ansonsten aber gelte: „Die Reklamationen nehmen dramatisch zu, was kein Wunder ist. Der Fachkräftemangel liegt nicht nur im Handwerk vor, sondern auch genauso bei der Lagerlogistik und im Großhandel.“

 

Mehr Infos und Kontakt:

Tischlerei Oßwald

Inhaber Daniel Oßwald

Provinzialstraße 82

66130 Saarbrücken-Fechingen

Telefon: 06893-2999

E-Mail: info(at)tischlerei-osswald.de

Internet: www.tischlerei-osswald.de

 

 

Die Geschichte der Tischlerei Oswald

Schreinermeister Wilhelm Friedrich Oßwald, geboren 1867 in Endenburg, landete „auf der Walz“, wie man die übliche Wanderschaft damals nannte, in Fechingen und gründete 1897 die Tischlerei Oßwald in der Bliesransbacher Straße 4. 1933 übernahm Sohn Hermann Albert Oßwald die Schreinerei. Er hatte es nicht leicht, denn nach dem Krieg wurde der Betrieb beschlagnahmt und unter Sequesterverwaltung gestellt. Es dauerte einige Zeit, bis die ursprünglichen Besitzverhältnisse wieder hergestellt waren. Seinen Meisterbrief machte er aufgrund dieser Umstände erst 1951. 1959 erwarb die Tischlerei Oßwald in der Provinzialstraße 82 das jetzige Anwesen von einem Landwirt. Aus der Scheune und den Stallungen wurde die „neue“ Schreinerwerkstatt.

1976 übernahm Schreinermeister Hermann Willi Oßwald die Schreinerei. Er legte seinen Schwerpunkt auf das Roto-Intro Renovierungsfensterelement. Seit 2004 führt Daniel Hermann Oßwald,  ebenfalls Schreinermeister, den Handwerksbetrieb bereits in der vierten Generation weiter.