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Hobby: Mausgraue „Wellblech-Ente“ mit 12,5 PS

Mathias Wagner will Schreiner werden und lernt im Betrieb Möbelrestaurierung Kristin Klemm in Schiffweiler- Heiligenwald. Eine sehr bewusste Wahl. In seiner Freizeit schraubt er gerne an einer alten Ente herum – sie ist seine große (geerbte) Leidenschaft.

Bildnachweis: HKH Saar

Der junge Mann mag klar das Besondere – und er weiß ganz genau, was er will. Schon als kleiner Junge hat sich der heute 20-Jährige mit alten Möbeln umgeben und diese (so gut es ging) auf Vordermann gebracht. Jetzt möchte er sein langjähriges Hobby zum Beruf machen und hat sich zur verkürzten Schreinerlehre gezielt einen ganz besonderen Betrieb ausgewählt: die Firma Möbelrestaurierung Kristin Klemm im Schiffweiler Ortsteil Heiligenwald. Gerne nimmt er tagtäglich die Fahrt von seinem Wohnort Klarenthal zu seiner Lehrstelle im Kreis Neunkirchen auf sich. Erstens, weil ihm die Arbeit dort richtig Spaß macht, und zweitens, weil er häufig mit seinem geliebten Oldtimer dorthin fahren kann: ein Citroën 2CV von 1956 – ein echter Hingucker in mausgrau.

Bei dem schnittigen Gefährt handelt es sich um eine sogenannte „Wellblech- Ente“ mit zackigen 12,5 Pferdestärken. Wellblech deshalb, weil die Motorhaube tatsächlich aus aerodynamischem Wellblech geformt ist. Keine Frage, die Franzosen waren seinerzeit ganz vorne beim originellen Automobilbau. Die Betonung liegt auf: waren!

Mathias Wagner kann das nur recht sein, hat er doch ein Faible für alte Sachen – und für Handwerkskunst. Weil er damit heruntergekommene Schätze wieder zu Schmuckstücken machen kann: deshalb die Lehre bei der Restauratorin, deshalb die Liebe zum alten Auto. Von seinem Vater hat er diese geerbt, dieser, ein Saarbrücker Apotheker, fährt auch Ente und der Familie kommt ohnehin nur fahrbares Blech aus dem Hause Citroën auf den Hof. Nur konsequent, dass der junge Mann als Alltagsauto einen Berlingo jüngeren Datums fährt.

Seine geliebte „Wellblech-Ente“ namens 2CV AZ mit 425 Kubikzentimetern und gut einem Dutzend Pferdestärken hat er vor zwei Jahren in Frankreich gekauft – mit 18, wohlgemerkt. Seither wurde das alte Getriebe überholt und sachgerecht wieder eingebaut und auch ein improvisiertes Lenkradschloss hat sich der äußerst besonnen wirkende Zeitgenosse überlegt: Mit einem normalen Vorhängeschloss wird die umgeklappte Rückbank am Lenkrad fixiert – eine überaus originelle und funktionale Idee. Seine Ente hat zwar viele Jahre aber erst 70.000 Kilometer „auf dem Buckel“. Alle 2.500 Kilometer steht ein Ölwechsel an, weil das gute Stück noch ohne Ölfilter konstruiert wurde. Zum Ein- und Ausstieg gibt es vier Türen und die Höchstgeschwindigkeit liegt zwischen 70 und 80 Stundenkilometern – am Berg erreicht der süße Auto- Oldie maximal 30 Sachen.

Klar, dass Mathias Wagners Ente auch ohne Tankanzeige auskommen muss, stattdessen hilft ein Peilstab vor einem unfreiwilligen Boxenstob in der Pampa. Vor dem Start muss der junge Mann die Kurbel bemühen. Erwähnenswert sind auch die sogenannten „Selbstmordtüren“, die deshalb so heißen, weil sie nach vorne zu öffnen sind. Und natürlich auch der Tacho oben links in der Ecke sowie der Scheibenwischer, der über den Tachowellenantrieb läuft: Je schneller die Ente fährt, desto schneller werden die Scheiben klar – unregulierbar.

Mathias Wagner kann sich vorstellen, mit dem Berufsziel „Restaurator im Handwerk“ einmal den Schreinermeister zu machen – ganz wie Kristin Klemm, seine heutige Lehrmeisterin. Wohl dem, der solch‘ zielstrebige junge Menschen ausbilden darf, die eindeutig den Sinn für das Besondere haben…