IHRE WERBUNG IM WOHNHANDWERKER

Das Handwerk gehört zu Ihrer Zielgruppe? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Mit einer Anzeige im "Wohnhandwerker" sprechen Sie eine breite Palette an Handwerksbetrieben direkt an.

Das Magazin erscheint sechs Mal jährlich und erreicht rund 1.500 Wohnhandwerker-Betriebe, Architekten, Ingenieurbüros und Bauträger sowie weitere am Wohnhandwerk interessierte Gewerbetreibende. Die Gesamtauflage beträgt derzeit 1.750 Exemplare.

Von der Titel- bis zur vierten Umschlagseite sind viele verschiedene Varianten zur Platzierung Ihrer Werbung möglich - ob ein-, mehrmalig oder als Jahrespaket.

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Ihre Werbung im Wohnhandwerker
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Qualitätssiegel und ganz andere Qualitätsmerkmale

Die Schreinerei Raphael Haas aus Schwalbach-Elm ist der einzige Betrieb im Saarland, der zertifizierte Rauch- und Brandschutztüren nach TSH-Zulassung produziert. Doch bis dahin war es ein weiter Weg, wie der Wohnhandwerker erfahren hat.

Raphael Haas hat die Gunst der Stunde erkannt – und sofort genutzt: Als seine Tochter Kathrin Haas ihr Ingenieursstudium mit einem Master of Arts erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte sein Betrieb die nötige Kompetenz im Haus vorweisen, um als einziges Unternehmen aus dem Saarland zertifizierte Brandschutztüren nach TSH-Zulassung zu produzieren. Ein Kraftakt, wie sich herausstellen sollte, sind doch die Anforderungen der Gesellschaft für Systemlösungen des Tischler und Schreinerhandwerks (TSH) sehr hoch und anspruchsvoll.

„Seit 2010 haben wir eine TSH-Zulassung Z-6.20-2073 zur Fertigung von Brand- und Rauchschutz- sowie Schall und Einbruchschutztüren. Somit ist es uns möglich, vorgenormte Spezialtüren in einen geplanten Innenausbau zu integrieren, mit frei wählbaren Oberflächen oder flächenbündig – der Fantasie von Architekten und Bauherren sind fast keine Grenzen gesetzt“, so der Inhaber der Schreinerei Haas im Schwalbacher Ortsteil Elm. „In der heutigen Zeit muss man bereit sein, neue Wege zu gehen, und man muss auch mal etwas riskieren und auf sein Können vertrauen“, sagt Raphael Haas und legt in aller Ausführlichkeit da, welch‘ enorme Anstrengungen nötig sind, um die detailreichen Anforderungen der TSH-Prüfer zu erfüllen. Da wäre einmal die lückenlose Dokumentationspflicht – von der Prüfung der Objektzeichnung über Produktionslisten, die Wareneingangskontrolle bis hin zum Produktionszeitrahmen, den TSH und TüV bestätigen müssen. Soll heißen: Die TSH legt die Rahmenbedingungen fest, wir als Lizenznehmer müssen diese akribisch einhalten, was wiederum von einem Experten lückenlos überwacht wird. „Das geht so weit“, berichtet Kathrin Haas, „dass wir dem TüV-Prüfer die fertig produzierte Brandschutztür wieder auseinander schrauben müssen, damit dieser im Detail nachprüfen kann, ob wir die vorgegebenen TSH-Richtlinien auch eingehalten haben.“

Um diese „positiven Schikanen“ über sich ergehen zu lassen, müssen nicht nur eine jährliche Gebühr an die TSH gezahlt werden, sondern es gibt auch zweimal im Jahr umfangreiche Schulungen, die nicht nur Zeit, sondern auch wiederum Gebühren kosten. Hinzukommen die Überwachungsgebühren. Raphael Haas ist dennoch froh, dass sein Betrieb jetzt diese Spezialanfertigungen anbieten kann, die in vielen öffentlichen Gebäuden, Hotels, Kitas oder Banken zum Einsatz kommen.

Und was war der bisher größte und eindrucksvollste Auftrag in Sachen Brand- und Rauchschutztüren der Schreinerei Raphael Haas? Der Chef und seine Tochter Kathrin müssen kurz überlegen, dann aber ist klar: „Das Design der neu gestalteten Eingangshalle der Firmenniederlassung von thyssenkrupp in St. Ingbert repräsentiert die Innovationskraft und den nachhaltigen Fortschritt eines weltweit tätigen Konzerns. Die Eingangshalle aus den 1970er-Jahren wurde von Grund auf architektonisch überarbeitet. Durch die zurückhaltende Farbgestaltung wird die Wandverkleidung zum dominanten Gestaltungselement im Raum und überzeugt durch eine sorgfältig ausgearbeitete Durchgängigkeit. Türen und Schrankelemente sind flächenbündig in das Raumkonzept integriert. Um sowohl den gestalterischen als auch den gesetzlichen Vorgaben an Brand- und Rauchschutztüren gerecht zu werden, mussten wir ungewöhnlich Wege gehen, doch wenn man das Ergebnis sieht, haben sich Mühe und Aufwand gelohnt.“

Raphael Haas bezeichnet den Ausflug seines Betriebs in die weite Welt der Brand- und Rauchschutztüren einerseits als „sehr spezielle Geschichte“, die erst durch eine jahrelange Routine die geforderte Qualität sicher und schnell bringen kann, andererseits ist er froh, diesen Schritt Richtung TSH-Lizensierung gemacht zu haben: „Klar muss man sich heutzutage Nischen suchen, um gegen die Industrie bestehen zu können“, so der 57-Jährige, der ankündigt, im kommenden Jahr seinen Betrieb kräftig auszubauen. Wir schaffen neue Strukturen und neue Räume, damit ich den Betrieb Stück für Stück, Schritt für Schritt meinen Kindern Benedikt (22), Raphaela (22) und Kathrin (32) übergeben kann. Wohl dem, der gleich drei Nachfolger aus der eigenen Familie hat – ein Qualitätsmerkmal der ganz anderen Art…