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Mehr und besseren Service hat er sich auf die Fahnen geschrieben

Schreiner-Bestatter Alexander Kempf aus Gersheim setzt sich mit Ruhe und Beharrlichkeit für ein größeres Miteinander unter den Kollegen ein. Mit seinem Engagement im Vorstand von Bestatter Deutschland möchte der 45-Jährige für eine bessere Vernetzung und einen regelmäßigen Gedankenaustausch sorgen.

Wer einmal miterlebt hat, mit welcher Ehrfurcht er die Kirche betritt und wie selbstverständlich er das Weihwasser bei seiner demütigen Bekreuzigung zum Einsatz bringt, der weiß: hier meint es jemand ernst mit seinem Beruf, der weit mehr sein muss als nur ein Job. Nur logisch und folgerichtig, dass Alexander Kempf nur einen Steinwurf von der katholischen Kirche und dem Friedhof in seinem Heimatort Gersheim entfernt wohnt und sein Bestattungsunternehmen betreibt. Das passt, wie auch sonst das Lebens- und Arbeitsumfeld des 45-jährigen gelernten Schreinermeisters einfach stimmig zu sein scheint, wenn man seine Ausführungen und Gedanken richtig interpretiert.

Alexander Kempf, der gerne über den Tellerrand seines eigenen Arbeitskosmos hinausblickt und sich auch als Funktionär mehr als engagiert, vollzieht gerade eine berufliche Kehrtwende, ausgelöst durch einen verheerenden Brand, der im Jahr 2008 die seit 1960 immer wieder ausgebaute Schreinerproduktionshalle vor den Toren des Ortes zerstört hat. Bis 2014 hat sich der „Kleinkrieg“ mit der Versicherung hingezogen, in diesem – nicht nur rein betriebswirtschaftlich – zerstörerisch langen Zeitraum ist bei ihm die Erkenntnis gereift, zukünftig verstärkt auf Bestattungen zu setzen und den Schreinerberuf quasi nur noch nebenher auszuüben. So hat er den Betrieb, der einst 14 Mitarbeiter ernähren konnte, Schritt für Schritt umgebaut und geschrumpft. Heute arbeitet er vorwiegend alleine als Tischler und ist sich sicher, die richtige Richtung eingeschlagen zu haben.

Denn der Einsatz auf dem seinerzeit für ihn noch relativ neuen Feld der Bestattungen trägt Früchte. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich der Schreinermeister seit dem 18. Mai 2010 auch Bestattermeister nennen darf. Stetiges Lernen und Weiterbilden sieht der stets besonnen wirkende Mann mit dem markanten Bärtchen und dem trockenen Humor als Voraussetzung für den Erfolg an. Und: beharrliches Verfolgen selbst gesteckter Ziele. Im Jahr 2003, als er den ersten Bestattungsauftrag ausführen durfte, war da noch eine leichte Verunsicherung, inzwischen wickelt Bestattungen Kempf über 50 Todesfälle im Jahr zur Zufriedenheit der Hinterbliebenen ab. Und das kommt nicht von ungefähr, denn Alexander Kempf hat recht schnell erkannt, dass sich ein besserer Service (als etwa die Konkurrenz) unmittelbar auf die Zufriedenheit der Kunden und damit auf sein Geschäft niederschlägt. „Ein zufriedener Kunde ist besser als jede Art der klassischen Werbung, weil es gleichzeitig eine authentische Empfehlung an viele potentielle Neukunden ist – quasi Geschäft und Marketing in einem“, sagt der gebürtige Zweibrücker, der im Biosphärenreservat Bliesgau seine Heimat hat, die er liebevoll als die „Toskana von Deutschland“ bezeichnet und sich nicht vorstellen kann, woanders zu leben und zu arbeiten.

Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Familie Kempf in Gersheim ihre Tradition und Wurzeln hat. So hat bereits 1958 der Vater von Alexander Kempf die Schreinerei gegründet, in einer umfunktionierten Scheune – und anfangs auch Bestattungen angeboten. Und deshalb kam der Schreinerlehrling Alexander während seiner Ausbildung mit zwei harten Bestattungsfällen in Berührung: „Ein Suizid und ein Zugunfall waren für mich damals harte Kost, zumal ich wie die Jungfrau zum Kinde plötzlich als Bestattungshelfer im Lehrbetrieb gefragt war.“ Alles in Allem war das wohl eine gute Lebensschulung, wie er heute selbst sagt, zumal so auch die Berührungsängste mit dem doch für einen Jugendlichen nicht ganz leichten Thema Tod weg waren. Das waren also die schockartigen Anfänge, die viele, viele Jahre später in der philosophischen Aussage gipfeln: „Wenn man einen Beruf hat, den man liebt, geht man niemals arbeiten!“ Wohl dem, der das über seinen Brotberuf sagen kann.

Alexander Kempf nimmt man ohne Zögern das ab, was er sagt. Dazu passend auch die Gedanken, die er sich über die Zukunftsgestaltung seines Berufes macht und weshalb er sich nicht nur beim Wirtschaftsverband Holz und Kunststoff Saar als Beisitzer der Schreinerinnung und als stellvertretender Innungsmeister des Saarpfalz-Kreises engagiert, sondern eben auch seit einem Jahr dem Fachausschuss Bestatter im Verband Bestatter Deutschland angehört.

Der Vater von drei Kindern hat sich viel vorgenommen. So möchte er aktiv mithelfen, dass „aus den Scharmützeln unter den Kollegen wieder Solidarität wird und dass wir uns ganz darauf konzentrieren, den Austausch untereinander zu pflegen, damit der Service für die Kunden besser wird“. Diese Anliegen sind ihm besonders wichtig und deshalb nimmt er regelmäßig auch an den Sitzungen in Berlin teil – „um etwas zu verändern“, wie er sagt. Er selbst ruht zwar in sich und wirkt dauerentspannt, wenn allerdings die Sprache auf das Miteinander im Verband kommt, steigt auch der Blutdruck bei ihm merklich an: „Wir sollten die Schwarmintelligenz in unserem Verband besser nutzen, uns besser vernetzen und gemeinsam den Ehrgeiz haben, besser sein zu wollen als die Marktbegleiter. Ja, dafür setze ich mich ein, denn man darf nicht nur meckern, man muss auch etwas tun.“