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Live: Saar-Schreiner wirbt für seinen Beruf im Fernsehen

Die Tischlerei Torsten Tiesies in Berschweiler ist durch einen zufällig entstandenen Bericht in der ZDF-Sendung „Drehscheibe“ bis nach Österreich bekannt geworden. Die Geschichte eines witzigen Marketing-Geschenks.

Unverhofft kommt oft! Diese Binsenweisheit konnte kürzlich der Berschweiler Schreinermeister Torsten Tiesies am eigenen Leibe erfahren. Da geht man morgens nichtsahnend zur Arbeit und kommt abends mit einem dicken Fernsehporträt nach Hause. Aber der Reihe nach: Im Marpinger Ortsteil Berschweiler gibt es die Tischlerei Torsten Tiesies. Der Name mit dem dreifachen T steht – laut eigener Aussage – für einen Meisterbetrieb, in dem individuelle Kundenwünsche an erster Stelle stehen. Der namensgebende Firmeninhaber kann über 20 Jahre Erfahrung vorweisen: „Ein breites Netzwerk an Zulieferern aus der Region und nicht zuletzt die Liebe zu meinem Handwerk ermöglichen es mir, meinen Kunden genau das Produkt zu fertigen, das sie sich vorstellen. Das sind unter anderem einzigartige Möbelstücke, Fenster und Türen oder statische Elemente wie Böden und Decken.“

Aber eben nicht nur. Denn kürzlich hatte der 45-Jährige den schönen Auftrag, das historische Pumpenhäuschen am Itzenplitzer Weiher zu restaurieren. Also Abfahrt nach Heiligenwald und ran an die Arbeit. Plötzlich und eben unverhofft, sieht sich der sympathische Wohnhandwerker mit einem Kamerateam konfrontiert, das, angeführt von einer charmanten jungen Dame, dem verdutzten Tischler vorsichtig auf die Pelle rückt. „Guten Morgen, wir sind von der ZDF-Drehscheibe und würden gerne wissen, was Sie hier gerade tun“, fragt Reporterin Vera Dallmann den ungläubig dreinblickenden Torsten Tiesies. Dieser schaltet schnell und erkennt die wohl einmalige Chance, im Fernsehen für sich, seine Firma und auch seinen Berufsstand Werbung zu machen. Fix gibt er also seine anfängliche Zurückhaltung auf, lässt sich auf das Spiel ein und gibt bereitwillig Auskunft, wie in dem siebenminütigen Beitrag später zu sehen sein wird.

Aber wie kommt das ZDF-Team überhaupt dazu, an diesem trüben Wintertag am Itzenplitzer Weiher zu drehen? Alles reiner Zufall, denn das Konzept der Sendung sieht regionale Berichte aus den Länderstudios des ZDF vor, die wie mit einem beherzten Wurf mit dem Dartpfeil auf die Landkarte ausgewählt werden. Also tatsächlich reiner Zufall.

Gut so, wird Torsten Tiesies im Nachhinein denken, denn der Dreh hat ihm und seiner Familie letztlich nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern ihm auch jede Menge willkommene Aufmerksamkeit für sein Geschäft gebracht. Kostenloses Massenmarketing sozusagen. Bis es soweit war, also alles im „Kasten“ war, musste der leidenschaftliche Schreiner alle Register seiner (bis dahin nicht gekannten) Schauspielkunst aufbieten. „Letztlich“, erzählt Torsten Tiesies, „haben wir den ganzen Tag gedreht. Einstellung um Einstellung und oft zigfache Wiederholungen, bis alles so war, dass man daraus einen Film machen kann.“ Er hat viel gelernt an diesem Tag, der in Heiligenwald begann und in Berschweiler endete. „Nachdem ich Frau Dallmann die ebenso anspruchsvollen wie kleinteiligen Arbeiten im Pumpenhäuschen gezeigt habe, wollte sie wissen, ob wir auch in meiner Werkstatt und bei mir zu Hause weiterdrehen können.“ Warum nicht, hat er sich gesagt, und schnell zum Handy gegriffen, um seine Frau und die Kinder zu informieren und zu instruieren, schnell noch ein bisschen aufzuräumen. Offenbar ungläubiges Staunen war die erste Reaktion und Tochter Tabea (12) dachte ernsthaft, der Papa wolle sie mit einer geflunkerten Geschichte nur zum Zimmer aufräumen bewegen. Umso verdutzter waren die Reaktionen, als dann tatsächlich ein dreiköpfiges Fernsehteam vor dem Haus stand.

Was dann kam, war Spaß pur – für ihn, seine Frau Tanja, für Tabea und ihren 16-jährigen Bruder Tobias. „Klar, das hatten wir alle noch nicht erlebt. Es war einfach ein schönes Erlebnis“, gibt Torsten Tiesies stellvertretend für seine Familie zu Protokoll. Da gab es den Dreh in der Werkstatt, als sich die Reporterin den Maschinenpark der Tischlerei erklären ließ und selbst Hand anlegte. „Ich habe mir alle Mühe gegeben, eine Lanze für alle Schreiner zu brechen und Werbung zu machen für individuell gestaltete Möbel und Unikate.“

Wer den fertigen Film sieht, weiß, dass Torsten Tiesies sehr erfolgreich war in seinen Bemühungen. Man merkt in jeder Sekunde, dass hier jemand mit Leidenschaft bei der Sache ist und dies auch gerne weitergibt: „Ja, ich liebe den Möbelbau.“ Eines seiner Meisterwerke in diesem Bereich wird auch an zentraler Stelle in dem Beitrag von allen Seiten her beleuchtet: Eine Schrankwand, die sich als Verwandlungskünstlerin entpuppt, wird doch der riesige, integrierte Schreibtisch im Handumdrehen zum Bett – ohne dass der Schreibtisch aufgeräumt werden muss. Ein wahres Wunderwerk, das das Zimmer von Tochter Tabea ziert und nach der Sendung bis zum Neusiedler See in Österreich nachgefragt wurde.

Das hat ihn sehr gefreut, wenngleich durch die Sendung bislang letztlich kein direktes Geschäft generiert werden konnte. In dem geschilderten Fall mit der Anfrage aus der Schweiz erlosch das Interesse des potentiellen Kunden, als dieser die Preiskategorie erfahren hatte, für die das Konstruktionswunder zu haben sein würde. „Die Leute sind oft überrascht, dass Qualität auch ihren Preis hat. An dieser Stelle müssen wir wohl noch Aufklärungsarbeit leisten.“ Sieht so aus.

Eine kuriose Geschichte am Rande des Drehs sollte nicht unerwähnt bleiben, ist sie doch ebenso witzig wie typisch für ein Dorf wie Berschweiler. Dazu muss man wissen, dass Firmensitz und Wohnhaus der Tiesies an einem Hang liegen und nur über eine steile Auffahrt zu erreichen sind. Auf eben diesem Weg wollte die Reporterin als Überleitung von der Arbeit am Itzenplitzer Weiher hin zur Werkstatt in Berschweiler das anfahrende Auto filmen und fungierte selbst als fragende Beifahrerin. Da die Einstellung nicht beim ersten Versuch zufriedenstellend gefilmt war, musste die Aktion vier- bis fünfmal wiederholt werden, was naturgemäß eine Weile gedauert hat. Solch unnatürliche Bewegungen bleiben selbstverständlich dann auch nicht der Nachbarschaft verborgen. Dort machte dann schnell die bange Frage die Runde, wer wohl der fremde Frau im Auto von Nachbar Torsten sei…

Es muss echt ein Spaß gewesen sein, so ein Tag mit dem Fernsehen. Aber auch keineswegs selbstverständlich, dass Torsten Tiesies das durchgestanden und zugelassen hat, denn der versierte Schreinermeister hat von Kindheit an eine Sprachstörung, die man Stottern nennt. Heute ist davon kaum mehr etwas zu hören. Torsten Tiesies redet offen über die weitgehende Überwindung dieses Handicaps. „Früher war es hart für mich, doch ein äußerst engagierter Zahnarzt, meine Eltern und viel Disziplin beim Logopäden haben mir geholfen. Entscheidend war aber wohl, dass ich heute viel mehr Selbstbewusstsein habe und mich sogar vor die Kamera traue.“ Vor ein paar Jahren noch wäre das undenkbar gewesen, lässt er durchblicken.

Wahrlich, eine erfreuliche Entwicklung, die viel mit seinem Erfolg als Firmeninhaber zu tun hat. Seit 1998 ist er bereits Nebenerwerbsschreiner, doch erst seit rund acht Jahren selbstständig, nachdem er zuvor elf Jahre als Werkstattleiter bei einem großen, regionalen Badmöbelhersteller gearbeitet hatte. „Irgendwann habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit Holz einfach Freude bereitet und vielmehr Berufung als Beruf für mich ist. Ich mag, wie es sich anfühlt, dass es natürlich und so vielseitig einsetzbar und formbar ist.“

Den Schritt in die Selbständigkeit hat er nie bereut. Im Gegenteil: Durch den festen Job seiner Frau im Öffentlichen Dienst hatte er quasi immer eine finanzielle Sicherheit. Und Tanja Tiesies macht für die Tischlerei Torsten Tiesies den „Papierkram“. Damit hält sie ihrem Mann den Rücken frei, arbeitet dieser doch am liebsten mit Holz – und natürlich vor der Kamera…

Mehr Infos:

Tischlerei Torsten Tiesies,
Am Reitzenberg 7,
66646 Marpingen,

Telefon 06827-302035,
E-Mail info(at)tischlerei-tiesies.de

Den vollständigen Beitrag über die Tischlerei Torsten Tiesies aus der ZDF-Drehscheibe gibt es übrigens auch im Internet zu sehen:
www.tischlerei-tiesies.de