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Manfred Johann und sein Einsatz für die Nachhaltigkeit: Das Herz am rechten Fleck

Mit seiner Initiative „Die Schreiner mit dem Stein im Brett“ will der Wohnhandwerker aus Güdesweiler Möbel aus einheimischen Hölzer etablieren.

Wohl dem Betrieb, der sich solch eine Einstellung auf die Fahnen schreibt.

Wohl dem Betrieb, der sich solch eine Einstellung auf die Fahnen schreibt.

Selten hat ein Motto so gut gepasst wie dieses: „Vom Baum zum Traum“. Gemeint ist die Initiative von Manfred Johann, wunderschöne Möbelstücke aus einheimischen Hölzern zu fertigen – und das zu einem angemessenen Preis. Seit gut zwölf Jahren verfolgt der Geschäftsführer des Familienbetriebs „Tischlerei und Ladenbau Johann“ mit Standorten in Oberthal-Güdesweiler und Tholey-Theley „dieses Hobby“, wie er selbst seinen Einsatz für die Nachhaltigkeit beschreibt. Es war wohl kein Problem, Mitstreiter zu finden, die sich in der Initiative „Die Schreiner mit dem Stein im Brett“ lose zusammengeschlossen haben und die im alten Rathaus von St. Wendel eine kleine Dauerausstellung mit ihren Unikatmöbeln präsentieren. Das ganze passt sehr gut zur sehr rührigen „KulturLandschaftsInitiative St. Wendeler Land“ (KuLanI), mit der die Schreiner den Schulterschluss suchen. KuLanI glänzt bislang mit dem nachhaltigen Vermarktungsprogramm „Lokalwarenmarkt“ oder dem Bildungsprogramm „Bildungsnetzwerk“. Aber was bedeutet eigentlich „Die Schreiner mit dem Stein im Brett“ – selbsterklärend ist dieser Slogan nicht. Manfred Johann lacht, als er darauf angesprochen wird und beginnt voller Leidenschaft zu erzählen, dass es die Idee ist, in jedes dieser einmaligen Mö- belstücke einen Achat einzubauen. Einen Achat, den es auf den Äckern rund um Freisen zu finden gibt und der es in den vergangenen Jahren zu einiger Berühmtheit gebracht hat – und mittlerweile ganze Scharen von Interessierten ins St. Wendeler Land lockt. Klingt gut, ist noch besser, wenn man erst einmal sieht, wie dies gemeint und gemacht ist. Der äußerst agile 67-Jährige zeigt in seinem Beratungszentrum „Creative Concepte“ ein Fotobuch zu solch einem nachhaltigen Möbel. Es handelt sich um einen schweren Eiche-Massivholztisch, der aus 200-jährigen Balken, Stützen und Sparren aus Niederlinxweiler entstanden ist. Schritt für Schritt hat Manfred Johann für sich und seine Kunden die Arbeitsabläufe zwischen den Buchdeckeln festgehalten. Dort ist etwa dokumentiert, dass das Bauholz aus einer Pflanzung am Spiemont im Jahre 1650 stammt und zwischen 1780 und 1800 gefällt wurde. Auf weiteren Fotos sieht man en détail, wie die unansehnlichen Balken auf der Kreissäge zugeschnitten und ausgehobelt wurden. Die Fotogalerie zeigt weiter, wie die jetzt schön geschliffenen Bretter zur Tischplatte verleimt werden, die Tischfläche einen Grobschiff erfährt und dann die Ausschnitte für die Beine gemacht werden. Anschließend erfolgt die erste Oberflächenbehandlung mit 70 Grad heißem Hartöl. Dann folgen Ausfräsungen auf der Rückseite für die Stahlarmierung, ein Zwischenschliff und die zweite Oberflächenbehandlung. Jetzt sieht das Objekt einem edlen Tisch schon sehr ähnlich. An einem der stämmigen Tischbeine wird ein Zapfenloch mit Plexiglas für ein edles Accessoire ausgefräst – der Kunde dieses Tisches wollte dort allerdings keinen edlen Stein, sondern ein wertvolles Erbstück, eine Taschenuhr, verewigen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Eben „vom Baum zum Traum“. Auf der letzten bedruckten Seite dieses Handbuchs zu diesem geschichtsträchtigen Einzelstück beglückwünscht der Handwerker seinen Kunden: „Herzlichen Glückwunsch zu dem für Sie handgefertigten Einzelstück und viel Freude und Spaß mit Ihrem Esszimmertisch.“ Unterschrieben ist das Ganze mit „Unikat-Möbel aus heimischen Hölzern, gefertigt vom Team der Manfred Johann GmbH“. Wenn das nicht eine perfekte und nachhaltige Marketingidee ist… Aber das passt zu diesem astreinen Familienbetrieb, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiern darf und dies nach Umbau und Erweiterung der Betriebsstätte in Theley auch gebührlich tun wird. Man hat sich auf exklusive Möbel für den Privatbereich spezialisiert und ist seit 25 Jahren erfolgrech im Ladenbau tätig – unter anderem auch für Globus, Hagebaumarkt, Bäckereien, Banken und Arztpraxen. Das funktioniert vor allem deshalb, weil Familie und Familienfreundlichkeit in diesem Betrieb mit seinen 25 Angestellten großgeschrieben werden. Zwar arbeitet die topfitte 93-jährige Mutter von Manfred Johann nicht mehr aktiv im Unternehmen mit – sonst aber offenbar alle: die Ehefrau, der Schwiegersohn, die Tochter, der Enkel. Es wird eben jede Hand gebraucht und jedes Talent findet im Betrieb seine Bestimmung. Was weiter auffällt, ist die sofort erkennbare Strukturiertheit und dass sich das Thema Nachhaltigkeit nicht nur auf die Herkunft der Hölzer beschränkt. Wie es scheint, hat Manfred Johann verinnerlicht, dass seine wichtigste Ressource die Mitarbeiter sind. Ein Beispiel: Gerade steht der jährliche Betriebsausflug an. Es geht nach Künzelsau zur Weltfirma Würth – und ins Technikmuseum nach Sinsheim. So ist das Programm zwar schnell beschrieben, in Wahrheit gibt es für jeden Mitarbeiter eine individuell gestaltete Broschüre mit dem exakten Tagesablauf inklusive Speisekarte für jene Restaurants, die die Belegschaft an diesem Tag besuchen wird. Beindruckend und das Werk von Juliana Johann, der Frau des Geschäftsführers, die den Empfang leitet, für das Marketing zuständig ist und wohl die gute Seele im Hause ist. Tochter Nicole Backes kümmert sich zusammen mit der Mutter um den Bestattungsbetrieb. Mitgeschäftsführer Christian Kirsch ist der Schwiegersohn der Johanns und gelernter Betriebswirt. Während er sich also um die Zahlen kümmert, kann Manfred Johann sich um neue Kunden, den Betrieb und neue Präsentationsmöglichkeiten der Dienstleistungen seiner Firma kümmern – und das macht er sehr rührig und innovativ. Die „Schreiner mit dem Stein im Brett“ sind da nur eine von vielen Ideen, die – weil in allen Facetten durchdacht – auch funktionieren. Bleibt zu hoffen, dass Enkel Sebastian Kirsch nach seinem Studium nicht nur die Nachfolge im Betrieb, sondern auch ein Faible für das Hobby seines Großvaters mitbringt.

Kontakt: Manfred Johann GmbH

Primstalstraße 71

66636 Tholey-Theley

Telefon 06853-5015 0

E-Mail info(at)mjohann.de

www.mjohann.de