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Mal was anderes gegen den Alltragstrott: "Schöne Rundungen – wie bei einer Frau"

Frank Kronberg hat mit seinem Indianerboot „Flußerinnerung“ ein SchreinerUnikat geschaffen, das sich sehen lassen kann. Aber warum und wie hat er das gemacht? „Der Wohnhandwerker“ hat in Überherrn-Bisten nachgefragt.

Gefertigt aus astreinem Kiefernholz mit Intarsienarbeiten aus Sapeliholz.

Gefertigt aus astreinem Kiefernholz mit Intarsienarbeiten aus Sapeliholz.

Ein wahres Meisterstück gibt es hier zu bestaunen: In der Mitte der riesigen Werkstatthalle der Tischlerei Kronberg steht ein beeindruckendes Kanu, blank geputzt und strahlend schön. Der Meister selbst erzählt nicht ohne Stolz, was es damit auf sich hat, wie es dazu kam, solch ein SchreinerUnikat zu bauen. Frank Kronberg lacht, als er sagt: „Es sollte mir Abwechslung vom Alltag bringen – und das ist auch gelungen.“ Über 200 Stunden hat der Schreinermeister aus dem Überherrner Ortsteil-Bisten an dem guten Stück gewerkelt. Und es hat sich gelohnt. Was hier zu sehen ist, ist ein Prachtexemplar von einem Boot, das der 53-Jährige „Flußerinnerung“ getauft hat. Genau genommen handelt es sich um ein Wanderkanu indianischer Herkunft, das „nach alter Väter Sitte“ aus Kiefernholz mit Intarsienarbeiten aus Sapeli-Holz gearbeitet wurde. Die nackten Maße der schlanken Schönen sind: Länge 5,4 Meter, 30 Kilogramm Gewicht, Wert (obwohl unverkäuflich) mindestens 10.000 Euro. Bleibt die spannende Frage, wie Frank Kronberg ausgerechnet auf dieses Objekt der Begierde gekommen ist. „Das ist eine lange und vielleicht auch etwas kurios anmutende Geschichte“, verrät er. „Unser Betrieb hat vor Jahren den Innenausbau eines Optiker-Ladens in Darmstadt gemacht. Das wiederum hat einem Optiker auf Sylt so gut gefallen, dass wir auch dort unsere Handwerkskunst zeigen durften. Und eben auf Sylt kam mir die Idee zu diesem Kanu. In entsprechender Fachliteratur habe ich mir dann die Anregungen geholt – der Rest sind meine Ideen und mühevolle Handarbeit.“ Da wäre zum Beispiel das Glätten der Oberfläche, die „Schöne Rundungen – wie bei einer Frau“ hat. Als Frank Kronberg dies sagt, muss der Schmunzeln und ergänzt: „Beim Schleifen der Oberfläche werden Knaben zu Männern.“ Was nichts anderes heißt, als dass es unglaubliche Mühe gekostet hat, das Bötchen so schön, glatt und geschmeidig zu polieren, dass beim TestStreicheln des Rumpfes tatsächlich Assoziationen an die oben erwähnten Rundungen geweckt werden. Ober um es mit den Worten des Schreinermeisters zu sagen: „Die Oberfläche ist echt geil.“ Aber wie hat er das geschafft? „Erst einmal musste ich astreines Massivholz mit über fünf Metern Länge besorgen – was nicht so ganz einfach war. Dann ist die Entscheidung gefallen, ein Kunststoffboot mit Holzmittellage zu konstruieren und auf Grundlage eines Glas-Seiden-Gewebes.“ War auch für ihn nicht einfach, hat aber offensichtlich Spaß gemacht. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ja, schön ist es, sein Kanu. Aber ist es auch alltagstauglich? Es scheint dem Betrachter fast zu schade für eine Wasserfahrt. „Ich hab‘ mal einen Kentertest im Bostalsee gemacht“, verrät Frank Kronberg und verweist auf die kleinen, sehr fein gearbeiteten Ablaufrillen an der Oberkante des Bootsrumpfes. Der Wassertest war wohl erfolgreich und das schöne Gefährt deshalb wassertauglich. Seinem Besitzer dient es aber nur zur Zierde – und natürlich als Anschauungsunterricht sowie als Referenzprodukt seines DreiMann-Betriebes. „Wir haben deshalb nicht mehr Mitarbeiter, weil es mir wichtig ist, selbst mitzuarbeiten“, sagt der Inhaber der Tischlerei Kronberg, die es seit 1991 gibt. Also kein Betrieb mit Familientradition? „Nein, mein Vater war Metzger, aber ich habe schon immer gerne gebosselt, wie man im Saarland so schön sagt.“ Dass die „Flußerinnerung“ keine „Bosselarbeit“ ist, ist auch einer Jury der Fachzeitschrift „Kanu“ nicht entgangen. Diese befand das Meisterwerk für preiswürdig. In der Kategorie „Kanupreis für Holzleistenboote“ wurde Frank Kronberg der zweite Platz zugesprochen. Nur, möchte man sagen.

Zur Person:

Frank Kronberg (53) ist Schreinermeister und führt seit 1991 seinen Betrieb im Überherrner Ortsteil-Bisten mit derzeit drei Mitarbeitern.

Frank Kronberg Bau- und Möbeltischlerei

Zum Linslerhof 3

66802 Überherrn

Telefon 06836-5830

E-Mail tischlerei@frank-kronberg.de