IHRE WERBUNG IM WOHNHANDWERKER

Das Handwerk gehört zu Ihrer Zielgruppe? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Mit einer Anzeige im "Wohnhandwerker" sprechen Sie eine breite Palette an Handwerksbetrieben direkt an.

Das Magazin erscheint sechs Mal jährlich und erreicht rund 1.500 Wohnhandwerker-Betriebe, Architekten, Ingenieurbüros und Bauträger sowie weitere am Wohnhandwerk interessierte Gewerbetreibende. Die Gesamtauflage beträgt derzeit 1.750 Exemplare.

Von der Titel- bis zur vierten Umschlagseite sind viele verschiedene Varianten zur Platzierung Ihrer Werbung möglich - ob ein-, mehrmalig oder als Jahrespaket.

Die verschiedenen Anzeigenvarianten samt Preisen finden Sie in den Mediadaten oder direkt im Formular für Anzeigenauftrag.

Ihre Werbung im Wohnhandwerker
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Der nach den Nischen sucht – und sie findet

Das Wort Krise kommt im Wortschatz von Schreinermeister Raphael Haas nicht vor. Sein Betrieb im Schwalbacher Ortsteil Elm ist spezialisiert auf das Besondere – wie eine Arbeit für einen Saarbrücker Zahnarzt jetzt eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Raphael Haas aus Elm arbeitet mit dem Weltkonzern Samsung zusammen.

Raphael Haas aus Elm arbeitet mit dem Weltkonzern Samsung zusammen.

Vom Saarbrücker Architekturbüro OKINLAB entworfen, von der Schreinerei Raphael Haas innovativ umgesetzt: der Empfangsbereich einer Zahnarztpraxis.

Vom Saarbrücker Architekturbüro OKINLAB entworfen, von der Schreinerei Raphael Haas innovativ umgesetzt: der Empfangsbereich einer Zahnarztpraxis.

Ein Mitarbeiter von Raphael Haas bedient die Vakuumpresse, mit der das Staron-Material in Form gebracht wird.

Ein Mitarbeiter von Raphael Haas bedient die Vakuumpresse, mit der das Staron-Material in Form gebracht wird.

Hypermodern und wie aus einem Guss: Die Saar-Kooperation zwischen der Schreinerei Raphael Haas aus Elm und OKINLAB aus Saarbrücken kann sich sehen lassen.

Hypermodern und wie aus einem Guss: Die Saar-Kooperation zwischen der Schreinerei Raphael Haas aus Elm und OKINLAB aus Saarbrücken kann sich sehen lassen.

Er ist äußerst selbstbewusst und er weiß, was er tut. Schreinermeister Raphael Haas brennt für seinen Beruf und seine Firma. Und: Der 53-Jährige weiß schon jetzt, dass seine Nachfolge bestens geregelt sein wird, wenn er sich einmal zur Ruhe setzen möchte. Raphael Haas hat drei Kinder und alle arbeiten inzwischen mit im Betrieb. Die jüngste Tochter Raphaela Haas (18) lernt Bürokauffrau, Kathrin Haas (29) ist studierte Architektin (Master of Arts) und absolviert derzeit eine ergänzende Tischlerlehre, ebenso ihr 18-jähriger Bruder Benedikt Haas. Raphael Haas hat schon recht früh erkannt, dass sein Betrieb ein besonderes Profil braucht, um sich am Markt dauerhaft positionieren zu können. Deshalb erfindet er sich immer wieder neu und sucht erfolgreich Nischen. Sein neuester Coup ist die Zusammenarbeit mit dem Global Player Samsung. Was nicht jeder weiß, die Südkoreaner stellen nicht nur Handys und Fernseher her, sondern auch Grundlagenmaterialien, mit denen Architekten, Innenarchitekten und Schreiner wundervolle Formen gestalten können. Das Material nennt sich Staron. Der Mineralwerkstoff Staron Solid Surfaces, wie er in der Fachsprache heißt, wird seit 1991 in der Produktionsstätte Yeosu in Südkorea hergestellt. Mit Staron gehört Samsung zu den weltweit führenden Herstellern von Mineralwerkstoffen. Die styrolfreien, acrylgebundenen Massivplatten und Formteile von Samsung SDI stehen in zwei Standardmaßen und 140 verschiedenen Farben zur Verfügung. Das homogene und porenlose Material besteht zu einem Drittel aus Acrylharz und zu zwei Dritteln aus dem natürlichen Mineral Aluminiumhydroxid, das aus dem Aluminium-Erz Bauxit gewonnen wird. Die hohe Verarbeitungsflexibilität der Platten, gekoppelt mit thermoplastischen Eigenschaften und einer unsichtbaren Verklebung, ermöglicht das Anfertigen von ganz individuellen Formteilen für die Anwendung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Wie Raphael Haas nicht ohne Stolz erzählt, zeichnen sich Staron-Projekte und -Designs dadurch aus, dass sie das Ergebnis hochwertiger Industrieproduktion und kreativer Planung in Zusammenarbeit mit dem Qualitätshandwerk, etwa seiner Firma, sind. Staron kann eingesetzt werden bei der Gestaltung von Hotels, Restaurants, Geschäftsausstattungen und öffentlichen Einrichtungen wie Museen, Verwaltungsgebäuden, Flughäfen und Krankenhäusern, für Labors, Wellnessanlagen, den Schiffs- und Wohnmobilausbau sowie in privaten Kü- chen und Bädern. Raumgestaltung, Möbelbau, aber auch die Wand- und Fassadenverkleidung in Innen- und Außenbereichen mit Staron gewähren Architekten und Planern nahezu grenzenlose gestalterische Freiheit. „Das ist tatsächlich so“, sagt Raphael Haas bei einem Rundgang durch seine groß dimensionierten Betriebshallen, die derzeit weitgehend leergeräumt und umgestaltet werden. Sieht man einmal von den Brandschutzelementen ab, für die er eine TSH-Zulassung (siehe Seite 18 und 19) hat, und der Tatsache, dass sein Betrieb mit derzeit 18 Mitarbeitern „zu 90 Prozent Aufträge für Kollegen als Subunternehmer abwickelt“, will sich der ehrgeizige Schreinermeister und engagierte Verbandsfunktionär auf das Thema Staron weiter spezialisieren. Dazu sollte man wissen, dass laut Informationen von Raphael Haas derzeit in Deutschland nur etwa drei Firmen in der Lage sind, die hochkomplexe dreidimensionale Warmverformung mit Staron zu bewerkstelligen, mit der der Elmer Meisterbetrieb gerade einen Großauftrag für eine Zahnarztpraxis in Saarbrücken zum eindrucksvollen Erfolg geführt hat. Was als Referenzprodukt geplant war, ist im ehemaligen ADAC-Gebäude am Staden zu besichtigen. Dort wurde für die neue Gemeinschaftspraxis Dr. Wolfgang D. Jung und Philipp Braun eine mehr als eindrucksvolle Empfangstheke von 9,50 Metern Länge aus dem warm zu verformenden Material Staron gefertigt. Die Idee und der Entwurf stammen vom vielfach preisgekrönten Saarbrü- cker Architektur- und Designunternehmen OKINLAB, welches „an der Schnittstelle zwischen Architektur, Design, Informatik und Forschung arbeitet“. Dabei spielt der Einsatz modernster digitaler Entwurfs- und Fertigungsmethoden eine zentrale Rolle. Die interdisziplinäre Zusammensetzung des OKINLAB-Teams ermöglicht vom Entwurf bis zur Umsetzung ein effizientes Vorgehen. Dabei setzt man sich stets das Ziel, Funktionalität, Ergonomie und Ästhetik in Einklang zu bringen. Die Natur und ihr Streben nach Gleichgewicht und die Anpassung an sich ständig verändernde Bedingungen dienen dabei als Inspiration. Die Symbiose aus technischem Know-how und Bionik ermöglicht es dem innovativen Architekturbüro, bei Projekten Wünsche und Bedürfnisse sowie komplexeste Anforderungen systematisch zu erfassen, zu vereinfachen und bei der Realisierung nachhaltig zu erfüllen. Für das Team von Raphael Haas war es eine große Herausforderung, den Entwurf dieser schneeweißen, mehrfach dreidimensional geschwungenen Empfangstheken-Idee in die Tat umzusetzen. „Die Arbeit an der Vakuumpresse mit dem auf 200 Grad erhitzen Material wollte nicht enden. Die jetzt fertige Theke besteht aus 42 Einzelteilen, für die jeweils mit einer FünfachsCNC-Maschine eine Negativschablone angefertigt werden musste. Dann folgte der aufwendige Prozess der Warmverformung und schließlich musste vor Ort alles noch zu einer Einheit montiert werden.“ Wer jetzt mit der bloßen Hand über die Oberfläche des Meisterwerks fährt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: An keiner Stelle ist eine Naht, auch nur die kleinste Kante oder eine Ungenauigkeit mehr zu erspüren – was aussieht wie ein Möbel aus einem Guss, ist (jetzt) ein Möbel aus einem Guss. „Diese Theke war für uns alle eine emotionsgeladene Geschichte, auf die wir letztlich mächtig stolz sind.“ Raphael Haas ist so fasziniert von den neuen Möglichkeiten, dass er sich auf Arbeiten dieser Art konzentrieren möchte. Mal wieder hat er eine Nische gefunden – nicht nur die drei erwachsenen Kinder im Betrieb wird es freuen.

Weitere Infos und Kontakt:

Schreinerei Raphael Haas

Bachtalstraße 218a

66773 Schwalbach-Elm

Telefon 06834-5992

E-Mail: raphael(at)schreinerei-haas.de

www.schreinerei-haas.de