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Der schnellste Schreinermeister des Landes

Uwe Gropp ist ein sympathisches Multitalent mit solider Schreinerausbildung und einem rasenden Hobby, das den 47-jährigen Rallyefahrer aus Wiebelskirchen Erfolge in ganz Europa feiern lässt.

Wie macht der Mann das nur? Eine Frage, die sich zwangsläufig stellt, wenn man hört und sieht, was er alles macht, tut und noch so alles vorhat. Die Rede ist vom wohl schnellsten Schreinermeister des Landes, der neben seinem Betrieb „bauglas & Holz-Design Gropp“ einem ebenso ausgefallenen wie spannenden Hobby nachgeht: Uwe Gropp ist Rallyefahrer. Und das aus Leidenschaft. Wenn er anfängt zu erzählen, was er für Anstrengungen unternehmen muss, um im Sommer beinahe jedes Wochenende auf irgendeiner staubigen Rennpiste zu beweisen, dass er nicht nur ein guter Holzwerker und Unternehmer ist, sondern auch ein ausgezeichneter Rennfahrer, dann muss man vor dem 47-Jährigen den sprichwörtlichen Hut ziehen. Aber der Reihe nach: Schon als kleiner Bub wollte er nicht wie die anderen Jungs auf den Bolzplatz, um nach Herzenslust zu kicken, sondern lieber mit alten Klapperkisten auf dem elterlichen Betriebshof Gas geben, dass die Schwarte kracht. Auch zeigt sein früh erkennbares Faible für Fischertechnik, dass hier ein Technikfreak geboren war, der noch von sich reden machen würde. „Jungs und Autos, das passt meist zusammen. Bei mir jedenfalls war und ist es so“, sagt Uwe Gropp, nicht ohne Stolz in der Stimme, als er ergänzt, dass er diese Leidenschaft nicht etwa von seinem Vater vererbt bekommen hat. Der Vater, damals Chef der familieneigenen Fenster- und Glasbau-Betriebs, hat seinen Jungen aber gefördert, wie er nur konnte. Etwa damit, dass er seinem Sprössling schon mit 14 alte Autos zur Verfügung gestellt hat, mit denen Klein-Uwe dann die Supermarktparkplätze mit selbst organisierten Slalomrennen unsicher gemacht hat. Gerne erinnert sich Uwe Gropp an seine Anfänge: „Mit dem Opel Kadett D im Slalom rund um die Hütchen zu steuern, ohne sie mitzunehmen, das waren die ersten Erfahrungen auf den Supermarkt-Parkplätzen.“ Doch dabei sollte es nicht bleiben. Denn immer und überall hat er Gas gegeben und parallel zum Brotberuf seinem Hobby gefrönt. So war er nach erfolgter Schreinerlehre mit 23 Jahren der seinerzeit jüngste Schreinermeister des Saarlandes. Wie gesagt, schnell war er schon immer. Und keiner konnte und wollte verhindern, dass Uwe Gropp immer zweigleisig gefahren ist: auf der einen Seite der Betrieb, den er vom Vater übernommen hat und Schritt für Schritt in eine andere Richtung ausgebaut hat, und auf der anderen Seite seine Rennleidenschaft, für die er eigens einen größeren Werkstattbereich auf dem Betriebshof eingerichtet hat. Das faszinierende daran: Uwe Gropp macht alles selbst an den Autos: schraubt, tüftelt, erfindet. Beinahe blind kann er ein komplexes Rallyeauto bis auf die nackte Karosserie auseinandernehmen und wieder zusammensetzen. Wegen dieser beeindruckenden Fä- higkeiten, die er sich über all die Jahre selbst beigebracht hat, ist er seit kurzem auch anerkannter Kfz-Techniker, ein Lehrberuf, der eigentlich eine dreijährige Ausbildung erfordert. Nicht so bei ihm: „Um das zu erreichen, musste ich vor den Augen eines Prüfers einen so genannten Sachkundenachweis erbringen.“ Was kein Problem war für den technikverrückten Tausendsassa aus Wiebelskirchen. Dass das alles vielleicht aber gar nicht so verrückt ist, wie es scheint, belegen zwei Entwicklungen, die aus dem frühen Traum erwachsen sind: Uwe Gropp fährt nicht nur zum Spaß, er gewinnt auch regelmäßig Titel und ist eine Berühmtheit in der Szene. Und: Sein teures Hobby finanziert er komplett durch Dienstleistungen, die er für andere Fahrer oder Autohersteller mittlerweile erbringt: Die Firma „GROPP Racing technology“ baut und vertreibt nämlich im großen Stil kratzfeste Fahrzeugscheiben aus Makrolon sowie nahezu regen- und winddichte flächenbündige Schiebefenster (siehe auch Text auf Seite 18). Aber was motiviert und fasziniert ihn am Motorsport? „Es ist wie ein Virus. Wenn man mal damit angefangen hat, lässt einen das nicht mehr los“, sagt Gropp, der ständig neue Kontakte in der Motorsportszene knüpft. Kein Wunder, dass die Rennen und die Gegner immer anspruchsvoller werden. Schließlich wechselt der seit 35 Jahren verheiratete Familienvater vom Slalom- über den Bergrennsport komplett in den Rallyesport – dem er bis heute die Treue hält. Rund 400 Pokale hat er gewonnen, ob bei der Saarländischen- und Deutschen Meisterschaft oder der „Euro Rallye Trophee“ in Belgien, die er insgesamt viermal gewinnen konnte. Aber das Beste: Er ist der einzige Fahrer, der diese Rennserie bislang dreimal in Folge als Sieger beendet hat. Zu seinen erfolgreichsten Rennautos gehören Ex-Werks-Varianten des Citroën C 2, ein sogenannter C 2 Super 1600 und ein Citroën C 2 R2max, die er und sein Rallyeteam in mühevoller Kleinarbeit renn- und siegtauglich machen. Geradezu kongenial bei diesem zeitraubenden Hobby ist, dass jeder Gegner im Rennen auch ein potentieller Kunde für sein stetig wachsendes Nebenbeigeschäft ist. Und da sage noch einer, die cleveren Jungs würden nur in Baden-Württemberg geboren. Nur konsequent an dieser Stelle, dass ihn die „Saarbrücker Zeitung“ kürzlich in ihrer Serie „Stille Stars“ entsprechend gewürdigt hat. Überschrift: „Rallye-Technik weltweit gefragt“. Freilich nicht überliefert ist, ob der Filmklassiker „Die rasenden Männer in ihren fliegenden Kisten“, sein Lieblingsfilm ist. Kann aber auch sein, dass die wenig verbleibende Zeit auf der heimischen Wohnzimmercouch, absichtlich als technikfreie Stunden genutzt werden…