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Wer Brandschutztreppen aus Holz sucht, wird bei Toni Bäthe fündig

In der Mitte Deutschlands hat es sich ein engagierter Holzbau-Diplom- Ingenieur zur Aufgabe gemacht, Lösungen für eines der schwierigsten Holzbau-Themen zu suchen – und er wurde fündig, wovon auch Wohnhandwerker aus dem Saarland und ihre Kunden profitieren können.

Bildnachweise: BÄTHE Treppen

Wie heißt es so schön: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, wusste schon der schwäbische Großschriftsteller Hermann Hesse. Dass aber die erfolgreiche Konstruktion der schwierigen Thematik Brandschutztreppen aus Holz so konspirativ- krimimäßig beginnt, überrascht dann doch sehr. Es muss so Ende 2017 gewesen sein, als sich Vertreter dreier innovationsfreudiger Holzbauunternehmen an einer Autobahnraststätte getroffen haben. Das Treffen sollte nur gut eine Stunde dauern, aber weitreichende Folgen für die Entwicklung von Brandschutztreppen in Europa haben. Danach war die Arbeitsgemeinschaft Ihle-Hasler-Bäthe beschlossene Sache – und der Anfang einer Erfolgsgeschichte mit Hindernissen.

Die Firma Ihle ist eine Treppenbaufirma in Süddeutschland und die Franz Hasler AG ein Holzbauunternehmen aus dem Fürstentum Liechtenstein. Federführend bei der spannenden Innovationsgeschichte, von der jetzt auch Wohnhandwerker aus dem Saarland und ihre Kunden profitieren können, ist aber Toni Bäthe, der 40 Jahre alte diplomierte Holzbau-Ingenieur aus Thüringen, der nach einer Tischlerausbildung ein duales Studium der Holztechnik erfolgreich absolviert hat und 2004 in den elterlichen Betrieb eingestiegen ist. Seit 2010 ist der zweifache Familienvater Geschäftsführer der Bäthe Treppen GmbH. Diese hat ihren Sitz im thüringischen Mühlhausen, also exakt in der geografischen Mitte Deutschlands zwischen Eisenach und Erfurt.

Schon früh hat der neue Chef erkannt, dass eine Fokussierung auf den Treppenbau für die Schreinerei am sinnvollsten sein wird. Heute beschäftigt Bäthe 41 Mitarbeiter, es gibt mehrere Fünfachs-CNC-Bearbeitungszentren und die Konstruktion und Herstellung jeglicher Holztreppen, auch mit Materialkombinationen aus Stahl und Glas, ist das Kerngeschäft. „Brandschutztreppen sind zu einem Spezialgebiet von uns geworden. Durch die Entwicklung seit 2011 und die vielen Tests haben wir eine enorme Kompetenz gewonnen und wir scheuen uns nicht vor neuen und spannenden Herausforderungen“, sagt der Chef heute voller Stolz: „Der Gedanke zur Entwicklung der Brandschutztreppe ist seit 15 Jahren gereift – es gab immer wieder Anfragen und wir haben in der Zwickmühle gesteckt, wie diese rechtssicher zu realisieren sind. Schon 2011 haben wir einen Studenten erstmals mit dem Thema Brandschutztreppe in seiner Diplomarbeit betreut. Er sollte damals rechtliche Grundlagen und Möglichkeiten hinterleuchten.“

Von 2012 bis 2016 haben Toni Bäthe und sein Team an dem Thema weitergearbeitet und Möglichkeiten gesucht, die Sache sowohl technisch als auch finanziell umzusetzen, was nicht ganz einfach war. Denn die Erstellung eines eigenen Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses, kurz AbP, stellt einen enormen finanziellen und zeitlichen Aufwand dar. „2018 haben wir dann das Projekt immer weiter vorangetrieben und mit den Prüfstellen Versuche abgestimmt und vorbereitet. Anfang 2019 wurde dann der erste Brandversuch durchgeführt – dieser endete im Fiasko“, sagt der diplomierte Holzbau-Ingenieur und kann heute darüber lachen, zumal auch der zweite Versuch seinerzeit gescheitert ist. „Wir verfehlten die vorgegebene Zeit nur um knappe acht Sekunden. Hier war nun der Punkt gekommen, wo einige Projektbeteiligte aufgeben wollten – ich aber nicht.“

Nein, aufgeben ist die Sache von Toni Bäthe nicht. Die Konstruktion der Brandschutztreppe wurde daraufhin in mehreren Punkten verbessert. „Nach weiteren Versuchen haben wir dann Ende 2019 endlich das Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis in den Händen gehalten. Wäre vorher klar gewesen, welche enormen finanziellen Belastungen und welcher zeitlicher Aufwand erforderlich sind, hätten wir das Thema sicher nicht angefangen.“ Gut, dass es anders gekommen ist.

Toni Bäthe erzählt weiter, dass sich die Entwicklungskosten im deutlich sechsstelligen Bereich bewegt haben. „Grundlage für die Brandschutztreppe ist eine Vollholzwangentreppe F30B nach DIN 4102-2 bei mehrseitiger Brandbeanspruchung. Die Treppe kann mit oder ohne Setzstufen eingesetzt werden, beide Varianten sind im AbP enthalten. Stark erhöhte Querschnitte der Stufen und Wangen sind obligatorisch, zusätzlich sind an neuralgischen Bauteilen „FIRESTOP“- Elemente verbaut. Diese verlängern die Standfestigkeit im Brandfall erheblich. Das System der „FIRESTOP“-Elemente wurde von mir zum Patent angemeldet“, sagt der Erfinder aus Thüringen und vergisst auch nicht, den Wohnhandwerkern im Saarland weitere Vorteile seiner Konstruktion zu nennen: „Durch die „FIRESTOP“-Elemente können wir die geforderte Mindestdauer im Brandversuch um 15 bis 20 Prozent überschreiten und machen damit die Treppenhäuser noch sicherer.“ Als weiteres Kriterium wären die eigens von ihm entwickelten Abdeckkappen für Verschraubungen als zusätzlicher Baustein für die Haltbarkeit der Treppe zu nennen. Das Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis umfasst bis zu 17 Steigungen. „Wir können Treppen bis zu einer nutzbaren Laufbreite von 1.010 Millimeter bauen. Mögliche Holzarten sind Eiche, Esche, Hainbuche, Merbau, Amazakoue und Kambala. Speziell Esche stellt aktuell eine sinnvolle Alternative zur schwer beschaffbaren und sehr teuer gewordenen Eiche dar“, rät der 40-Jährige, der seit neuestem auch Mitglied im Deutschen Holztreppen Instiut (DHTI) ist. Als mögliche Grundrisse seiner patentierten Brandschutztreppe nennt er: gerade, viertelgewendelt, zweimal viertelgewendelt, halbgewendelt oder als Podesttreppe. Alle Oberflächen können entweder lackiert oder geölt werden. Grundvoraussetzungen der Baustelle sind, dass angrenzende Wände mindestens ein 240 Millimeter Mauerwerk sein müssen und entweder aus reinem Mauerwerk oder Porenbeton sind. Alternativ ist hier auch eine Ausbildung von 200 Millimetern aus Beton oder Stahlbeton möglich.

Der für Wohnhandwerker schwierigste Teil sind die rechtlichen Grundlagen zur Installation einer Brandschutztreppe aus Holz. Denn grundsätzlich bedarf es eines AbP für den Bau und die Montage von Brandschutztreppen, dieses muss von einer zertifizierten Prüfstelle erstellt werden. „Ohne ein gültiges AbP ist der Bau und die Montage einer Brandschutztreppe Holz F30B sehr schwierig – es bleibt hier nur der Weg der Zustimmung im Einzelfall“, verrät Toni Bäthe. Sagt aber gleichzeitig auch, dass dies ist sehr schwierig ist, weil man einen Nachweis nicht wirklich erbringen kann. Man müsste die Treppe hierfür bauen und abbrennen, um den Nachweis zu erlangen. Keine Frage, ein Ding der Unmöglichkeit!

Auch kann man einen rechnerischen Nachweis für F30-Treppenkonstruktionen nicht führen, beim rechnerischen Nachweis kann man nur die Abbrandgeschwindigkeiten der jeweiligen Holzarten simulieren. Hier wird jedoch nicht berücksichtigt, dass die Hölzer verleimt sind und die Verleimung bei hohen Temperaturen versagt. Ein weiteres Problem hierbei, so Toni Bäthe, sind die gewendelten Grundrisse und deren Verbindungsmittel, diese sind ebenfalls nur im Brandversuch nachweisbar.

Bäthe weist darauf hin, dass der Bau und Einbau ohne ein gültiges AbP große finanzielle und strafrechtliche Folgen haben kann, zum Beispiel im späteren Brandfall. „Es gibt in der Fachliteratur verschiedene Bemessungsgrundlagen für den Bau von Brandschutztreppen, jedoch sind das nur Hinweise und keine Rechtsgrundlage. Die Rechtsgrundlage für den Bau und die Montage von Brandschutztreppen ist ein gültiges AbP.“

Auch wichtig: Der Einsatz der Brandschutztreppe kann nur in Gebäudeklasse 3 erfolgen. Es gibt Ausnahmen, wo es auch in Gebäudeklasse 4 erfolgen kann. Hier gibt es Unterschiede, abhängig vom jeweiligen Bundesland: In Nordrhein-Westfalen etwa kann eine Holztreppe in Gebäudeklasse 4 eingesetzt werden, wenn diese innerhalb einer Wohnung liegt. Zur Überprüfung des Einsatzes der Brandschutztreppe sollte immer die jeweilige Landesbauordnung (LBO) des Bundeslandes geprüft werden.

Fazit: Wie gut, dass bei dieser komplizierten Gemengelage Toni Bäthe und sein Team schon so viel Erfahrung gesammelt haben, sonst könnte einem Wohnhandwerker im Saarland sehr leicht die Lust vergehen, den Einstieg in den Einbau von Brandschutztreppen aus Holz zu wagen.

 

Mehr Infos und Kontakt:

BÄTHE Treppen GmbH

Geschäftsführer Toni Bäthe

Vogteier Weg 3, 99974 Mühlhausen

Telefon: 03601-750965

E-Mail: service(at)baethe.de

Internet: www.baethe.de

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