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„Ein Möbel wie bei Oma – nur in geil“

Schreinermeisterin Christina Schuh aus Saarbrücken hat mit ihrem Küchenbuffet in Eiche die Jury überzeugt und den Kreativpreis 2024 gewonnen. Platz zwei geht an Sebastian Kuenen mit seinem Musikschrank in Esche, den dritten Platz holt sich Claude Schmitt mit seinem HANS, einem Werkstattwagen in Esche.

Christina Schuh ist gut drauf – und eine coole Socke. Die 33-Jährige freut sich wie eine Schneekönigin über den Preis, den ihr die Jury gerade zugesprochen hat. Die musste zwar lange mit sich ringen, war sich schlussendlich aber einig, dass das Küchenbuffet in Eiche kreativpreiswürdig ist. Fetter Applaus aus dem vollen Auditorium im BeratungsCenter der Sparkasse in Saarbrücken.

Jurymitglied Thomas Blug, Leiter Marketing und Kommunikation bei der Stadt Saarbrücken, bekennt, „dass es keine einstimmige Entscheidung war“, „aber es hat uns überrascht und wir haben etwas ausgezeichnet, das einen Aha-Effekt hat“. Er bekennt freimütig, dass es für ihn „Liebe auf den zweiten Blick war“, deshalb habe er sich auch „in Schleifen dem Stück genähert“. Der Siegerin ist es letztlich egal, sie freut sich einfach nur. Gefragt, wie sie auf die Idee gekommen ist so ein Küchenbuffet zu bauen, antwortet sie ganz freimütig: „Ein Möbel wie bei Oma – nur in geil wollte ich bauen.“ Da hat sie auch die Lacher aus dem Publikum auf ihrer Seite.

Aber wer ist die junge Frau, die in der Schreinerei Petry in Saarbrücken gelernt hat („tolles Team dort“), eigentlich aus St. Wendel stammt, nun aber schon 13 Jahre in Saarbrücken wohnt? „Eigentlich bin ich studierte Sportwissenschaftlerin mit Bachelorabschluss und der Erkenntnis, dass ich doch lieber etwas Handfestes machen wollte. So bin ich Schreinerin geworden und freue mich sehr, dass das auch mit dem Meister geklappt hat.“

Zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung hat sie – wie alle Kandidaten – den Vollzeitkurs bei der Saarländischen Meister- und Technikerschule besucht. Alternativ wäre auch der berufsbegleitende Lehrgang bei Handwerkskammer und Schreinerinnung möglich gewesen. Sie sagt, dass sie „den coolsten Beruf der Welt gewählt und dies keine Sekunde bereut hat“. Und weiter: „Zuvor hatte ich nicht mal einen Akkuschrauber in der Hand, sondern habe mich voll auf mein Bauchgefühl verlassen.“

Und was will sie jetzt machen? „Keine Ahnung, muss mich kurz sortieren und dann überlegen, wie es weitergeht. „Klar, ich habe schon den Traum, mal mein eigener Chef zu sein, aber erstmal brauche ich mehr Berufserfahrung.“ Die hat sie sich zuletzt bei Hochmann Holz-Concept geholt. Beim neuen Landeslehrlingswart Sven Hochmann in der Werkstatt in Niederwürzbach hat sie auch ihr nun ausgezeichnetes Meisterstück gebaut.

Alle Zeichen deuten darauf hin, dass sie einmal selbstständig „hochwertige Möbel“ bauen wird und sich freuen wird, wenn möglichst viele Menschen „einen Schuh im Haus haben“. Den Slogan – in Anlehnung an ihren Nachnamen – hat sie also schon, fehlt nur noch der Mut und der letzte Schritt Richtung eigenes Unternehmen.

Christina Schuh hat erkannt, dass das Schreinerhandwerk wie kaum ein zweites Handwerk eine besondere gestalterische Komponente hat. Dabei geht es aber nicht um eine völlig freie künstlerische Arbeit, sondern um die Entwicklung einer funktionalen und ästhetischen Lösung für eine konkrete Planungsaufgabe. Immer ist das so. Das gleiche gilt natürlich für Meisterstücke. Ihre oft einzigartige Qualität entsteht aus der Verbindung von Kreativität, handwerklichem Können und technischem Verständnis. Die Bandbreite der auch in diesem Jahr wieder gezeigten Meisterstücke verdeutlicht, welche Kreativität entwickelt und wie letztendlich die praktische Umsetzung realisiert wurde. Ganz individuell, mit einer persönlichen Note, erfolgt dabei die Wahl des Arbeitsmaterials und die Art der Präsentation. An dieser Stelle lohnt es sich, die Grundgedanken von Christina Schuh anzuschauen, um zu verstehen, wie sie beim Entwerfen denkt (siehe Info „Die Idee hinter dem Meisterstück“).

Keine Frage, die Frau hat großes Potenzial – und eine gute Zukunft. Denn sie möchte sich mit dafür einsetzen, dass „mehr Frauen ins Handwerk“ gehen und auch, dass mehr Frauen den Schritt wagen, Meisterin zu werden. Ebenso wie sie jetzt! „Wir müssen das Handwerk besser sichtbar machen. Mich macht schon die Idee unglaublich stolz, einmal Träume für andere wahr werden zu lassen“, sagt die begeisterungsfähige Jungschreinermeisterin und lacht ihr gewinnendes Lachen. Frau Schuh, herzlichen Glückwunsch!

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